Malkus vor U20-EM: „Springe mit Freude“

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Viel Geduld muss Lena Malkus für die U20-Europameisterschaften (21. bis 24. Juli) mitbringen. Da die momentane Startliste für Tallinn nur elf Weitspringerinnen umfasst, wird die 17-Jährige bis zum Sonntag warten müssen, bis sie im Finale (17:50 Uhr) das erste Mal die Spikes schnüren darf. Die Qualifikation am Samstag dürfte ausfallen. Im Interview spricht die Schülerin über ihre Ziele in Estlands Hauptstadt, nennt Gründe für ihre Steigerung und eine mögliche WM-Teilnahme.

Lena Malkus, steigt bei Ihnen schon die Nervosität, so wenige Tage vor den U20-Europameisterschaften in Tallinn?
Ja, so langsam. Bis jetzt konnte ich noch gar nicht realisieren, dass es losgeht. Aber als ich meinen Koffer gepackt habe wusste ich, ab jetzt wird es „ernst“. Ich bin sehr gespannt, aber freue mich auch sehr auf den Wettkampf.

Haben Sie Ihre Steigerung in diesem Sommer von 6,44 auf 6,70 Meter überhaupt schon realisiert?
So richtig noch nicht. Zwar ist es jetzt schon ein paar Wochen her, aber wenn ich beispielsweise die Sprünge der Frauen bei großen Meetings sehe, kann ich gar nicht glauben, dass ich theoretisch von den Weiten her mitspringen könnte.

Wie erklären Sie sich Ihre Steigerung und die konstanten Weiten. Schließlich sind Sie schon in drei Wettkämpfen in diesem Sommer weiter als 6,50 Meter gesprungen?
Ich habe aus der Hallensaison einiges gelernt. Da war ich einfach zu verkrampft. Mit Spaß und Freude springt es sich einfach deutlich einfacher.

Sie sind mit Ihren 6,70 Metern von der Junioren-DM in Bremen klar die Nummer eins in Europa. Da kann Ihr Ziel ja nur der Titel sein?
Ich versuche mir, so wenig Druck wie möglich zu machen. Erst einmal will ich den Endkampf der besten Acht erreichen. Außerdem ist es an der Tagesordnung, dass sich junge Athleten beim Saisonhöhepunkt steigern.

Kennen Sie denn Ihre Konkurrenz? Immerhin sind fünf U20-Athletinnen 2011 schon weiter als 6,30 Meter gesprungen.
Dies ist ein weiterer Punkt, den ich aus der Hallensaison mitgenommen habe. Ich konzentriere mich völlig auf mich und setzte mich im Vorfeld kaum mit meiner Konkurrenz auseinander. Beim Warmmachen sehe ich ja dann, wer alles dabei ist.

Sie haben auch die WM-B-Norm um drei Zentimeter übertroffen. Wie sehen Sie Ihre Chancen, Ende August bei den „Großen“ in Daegu dabei zu sein?
Momentan konzentriere ich mich nur auf die U20-EM. Danach kann ich mir immer noch Gedanken über die WM machen. Ich müsste ja noch einmal die B-Norm springen, um überhaupt eine Chance auf eine Nominierung zu haben.

Wo werden Sie nach Tallinn noch einmal die WM-Norm in Angriff nehmen?
Speziell ist dafür noch nichts geplant. Allerdings stehen die Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang August in Jena noch an.

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