Bestzeit gleich zu Saisonbeginn: Beim „John Thomas Terrier Invitational“ der Boston-Universität am Freitagabend hat Hindernisspezialistin Maya Rehberg ihre Hallenbestzeit über 3000 Meter deutlich auf 9:28,89 Minuten gesteigert. Auch im Freien war die 19-Jährige erst einmal schneller. Im stark besetzten A-Lauf reichte das zu Platz acht. Der Sieg ging an die US-Amerikanerin Kerri Gallagher (9:07,39 min). In der College-Wertung landete Maya Rehberg sogar auf dem vierten Platz.
„So gut bin ich noch nie in die Saison gestartet“, jubelte die Läuferin vom SC Rönnau 74. Und in den kommenden Wochen soll es noch ein paar Sekunden schneller werden. „Der erste Kilometer war in 3:04 Minuten ein bisschen zu optimistisch. Da hätte ich es besser ein klein wenig ruhiger angehen lassen“, sagte Rehberg. Die Studentin des Iona-Colleges bestreitet in zwei Wochen ihr erstes Meilen-Rennen der Karriere, in drei Wochen folgt der nächste 3000-Meter-Start.
Neben der Norddeutschen waren in Boston noch zwei weitere deutsche Läuferinnen am Start. Zwei Plätze hinter Maya Rehberg lief Iona-Trainingspartnerin Regina Neumeyer (VFB LC Friedrichshafen) in neuer Bestzeit (9:29,18 min) auf Rang zehn. Ebenfalls einen neuen Hausrekord stellte Laura Hottenrott (GSV Eintracht Baunatal) als Fünfte auf. Die 21-Jährige vom Boston-College legte die 15 Hallenrunden in starken 9:22,91 Minuten zurück.
Die Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde brachte am Samstag die Entscheidung: 6,97 Sekunden war Simon Schütz (Wiesbadener LV) im 60-Meter-Halbfinale der Süddeutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe gesprintet. Der letzte Finalplatz bei den Männern ging mit 6,96 Sekunden weg. „Ich habe den Start leider total verbockt. Da kann man auf 60 Metern nicht mehr viel machen. Eine Zeit um 6,85 Sekunden hätte ich mir von den Trainingsleistungen schon zugetraut“, sagte der 17-Jährige selbstkritisch. Für den Wiesbadener war es besonders schade, da er im Vorlauf noch 6,91 Sekunden gelaufen war. Mit dieser Zeit hätte er das Finale locker erreicht.
Dass junge Sprinter bei den ersten Rennen in der Männerklasse Lehrgeld bezahlen, ist ganz normal. Das bestätigt auch Simon Schütz: „Es ist etwas anderes, gegen deutlich ältere und erfahrene Konkurrenz zu laufen. In der U18-Jugend ist das noch einfacher. Da kann man sich auch mal einen kleinen Fehler leisten.“ Ein „Trostpflaster“ gab es Trotz des knappen Aus im Halbfinale: Schneller als Schütz‘ 6,91 Sekunden (seine Bestzeit liegt nur zwei Hundertstel darunter) ist vor diesem Wochenende kein deutscher U20-Sprinter in diesem Jahr gelaufen. Damit ist der Schüler sogar ein Medaillenkandidat für die Jugend-DM in drei Wochen in Sindelfingen. Allerdings muss der 200-Meter-Spezialist dann den Start besser erwischen als am Samstag.
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