Sie hat im Sport schon viel erlebt: Auf der Bahn, im Gelände und auf der Straße ist sie zu Hause. Doch bis zum Freitagabend musste Maya Rehberg warten, um erstmals eine Meile (1609,344 m) im Wettkampf zu laufen. Ganz nach Wunsch lief es nicht, obwohl die Läuferin des SC Rönnau 74, die momentan in New York studiert, natürlich eine neue Bestzeit aufstellte. Obwohl die Zeitläufe beim „David Hemery Valentine Invitational“ in Boston sehr stark besetzt waren, tat sich im A-Finale mit Maya Rehberg schnell eine große Lücke auf.
Die wollte die Schleswig-Holsteinerin schließen, doch ohne große Hilfe der Mitstreiterinnen hatte sie keine Chance. Am Ende sprang Rang acht in 4:44,30 Minuten heraus. Da eine Läuferin des B-Finals noch schneller war, reichte es in der Endabrechnung zu Rang neun. „Da haben wir am Anfang vielleicht ein wenig geschlafen“, sagte Rehberg. Doch die Hindernisspezialistin ist eben auch keine Mittelstreckenläuferin. So war das Tempo für sie zu Beginn etwas zu schnell. Dennoch kam die Studentin bei der 1.500-Meter-Zwischenzeit sogar in die Nähe ihrer Hallenbestzeit (4:26,59 min).
Die klare Nummer eins auf der in den USA so beliebten Strecke war Amanda Winslow. Die 23-Jährige steigerte ihre Meilen-Bestzeit gleich um rund fünf Sekunden auf 4:26,28 Minuten. Hinter Maya Rehberg lief in Boston mit Regina Neumeyer eine zweite deutsche Starterin ins Ziel. Die Friedrichshafenerin belegte mit 4:44,67 Minuten Rang zehn.
Stabhochspringerin Desiree Singh (LG Lippe-Süd) hatte in Bielefeld mit Anlaufproblemen zu kämpfen. So gingen für die Schülerin am Samstag „nur“ 3,90 Meter in die Ergebnislisten ein. An der nächsten Höhe, 4,10 Meter, scheiterte sie dreimal. „Ich habe die Sprünge unterlaufen“, sagte Singh. Wenn das passiert, bekommt der Springer nicht die nötige Energie auf den Stab.
Darüber hinaus nahm die 19-Jährige noch ein „Andenken“ mit nach Hause. „Durch das Unterlaufen bin ich am Stab abgerutscht und habe mir ganz schön die Hände verbrannt“, sagte die Mutter einer 18 Monate alten Tochter. Doch auch diese Blessur wird vergehen und Desiree Singh zu neuen Höhenflügen abheben. Ihre Hallen-Bestleistung hat sie zuletzt schon auf 4,20 Meter gesteigert.
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