Die „Halleschen Werfertage“ sind traditionell der Saisonauftakt der deutschen und internationalen Wurf-Elite zu Beginn des Leichtathletik-Sommers. Auch diesmal waren auf der Anlage „Brandenberge“ am Samstag und Sonntag Olympiasieger, Welt- und Europameister mit dabei. Mittendrin in der Weltelite: Mika Sosna, das Diskuswurf-Talent der TSG Bergedorf. Und das gleich zweimal. Denn nach dem Männer-Wettbewerb am Samstag stieg der 19-Jährige auch am Sonntag bei der U23-Entscheidung in den Ring.
Am Sonntag gelingt Mika Sosna deutliche Steigerung

Dabei war beim zweiten Auftritt eine ordentliche Portion Wut im Spiel. Denn am Samstag lief mit der Zwei-Kilo-Scheibe nicht viel zusammen. Mit 59,47 Metern belegte Mika Sosna in der Männer-Konkurrenz lediglich Rang 13. Damit hieß es nach drei Versuchen schon wieder „Sachen packen“ für den Hamburger. Der Sieg ging an den Briten Lawrence Okoye. Der EM-Dritte aus München kam im letzten Versuch auf 64,78 Meter und setzte sich damit klar vor dem Kroaten Martin Markovic (63,27 m) und dem besten Deutschen, Henrik Jansen (SC Magdeburg; 63,16 m), durch.
Dass er es deutlich besser kann, zeigte Mika Sosna am Sonntag. In der U23-Konkurrenz ließ der Youngster den Diskus auf 62,87 Meter segeln. Außerdem landete ein weiterer Versuch klar über der 60-Meter-Marke. Dank der deutlichen Steigerung kam der U20-Weltrekordler auf Rang drei. Er musste sich nur seinen nationalen Konkurrenten Marius Karges (LG Eintracht Frankfurt; 63,74 m) und Steven Richter (LV 90 Erzgebirge; 63,17 m) geschlagen geben.
Bestleistung als Messlatte
„Am Samstag lief leider nicht viel zusammen. Am Sonntag klappte es dann besser. Doch es bleibt noch viel zu tun“, resümierte Mika Sosna nach den zwei Tagen in Halle/Saale. Schließlich konnte der Schützling von Trainer Juri Minor den Diskus Ende Februar an selber Stelle bereits auf 65,57 Meter befördern. Diese Bestmarke ist natürlich mittlerweile die (hohe) Messlatte des ehrgeizigen Werfers.
Gleiches gilt auch für die anderen deutschen Diskuswurf-Talente, die am Sonntag überzeugten. Das starke deutsche Trio zählt zwar noch zum jüngsten U23-Jahrgang. Trotzdem sind die drei Kraftpakete in dieser Altersklasse bereits in der absoluten Weltspitze angekommen und zählen zu den Medaillenkandidaten bei der U23-EM in diesem Sommer. Lediglich Europameister und 71-Meter-Werfer Mykolas Alekna (Litauen) ist den deutschen Talenten noch einen Schritt voraus.
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