Welch ein Saisoneinstand von Gina Lückenkemper! Beim Borsig-Meeting in Gladbeck am Samstag hat die Sprinter vom LAZ Soest zwei Normen für die U18-Weltmeisterschaften Mitte Juli in Donetsk (Ukraine) abgehakt. Zunächst steigerte die 16-Jährige ihre 100-Meter-Bestzeit gleich um acht Hundertstel auf 11,81 Sekunden. Über ihre Spezialstrecke – die 200 Meter – setzte sich die U20-WM-Halbfinalistin in 24,04 Sekunden durch.
„Leider lagen die Rennen sehr weit auseinander. Ich war fast neun Stunden im Stadion. Da waren die Beine schon ein bisschen schwer bei den 200 Metern am Abend. Aber mit den beiden U18-WM-Normen bin ich natürlich mehr als zufrieden“, freute sich die Schülerin. Schließlich war es auch gleichzeitig ihre drittbeste 200-Meter-Zeit im Freien.
Schon in einer Woche wartet die nächste Chance auf neue Bestzeiten auf Gina Lückenkemper: Am Samstag startet sie auf der bekannt schnellen Bahn in Weinheim. Nach ihrer starken Vorstellung in Gladbeck auf den „ungeliebten“ 100 Metern könnte bei guten Bedingungen eine Bestmarke über die halbe Stadionrunde in Reichweite sein. Der Freiluft-Hausrekord von Gina Lückenkemper steht (noch) bei 23,98 Sekunden. Im März lief sie in der Halle sogar 23,89 Sekunden.
Und hier die 100-Meter-Bestzeit in (schnellen) bewegten Bildern:
So hoch ist Desiree Singh seit der Geburt ihrer Tochter Emma noch nicht geflogen: Gleich zum Saisonauftakt hat sich die Stabhochspringerin von der LG Lippe-Süd in toller Form präsentiert. Mit 4,15 Metern setzte sie sich beim Heinz-Roloff-Meeting in Holzminden nicht nur souverän in der Jugendklasse durch, sondern übertraf auch die Norm für die U20-EM Mitte Juli in Rieti (Italien) glich um zehn Zentimeter.
„Der Wettkampf lief richtig gut. Speziell als irgendwann der Regen aufgehört hat und der Wind abgeflaut ist“, beschreibt die Schülerin die zunächst schwierigen Bedingungen. Nur mit der Technik haderte die amtierende U18-Weltmeisterin noch ein wenig: „Da habe ich im Training schon bessere Sprünge gezeigt.“ Da darf man gespannt sein, wie hoch das Stabhochsprung-Talent in diesem Jahr noch kommen wird, wenn sie ihre Technik im Wettkampf umsetzen kann.
Am Freitag hatten die Hochspringer in Sinn nicht nur mit der Latte, sondern auch mit dem Wetter zu kämpfen. Bei nur knapp zehn Grad war eine lange Hose Pflicht. Im Einspringen kam Falk Wendrich (TV Wattenscheid) mit diesen Bedingungen noch gut zurecht. Die gemeisterte Aufwärm-Höhe hatte erst einmal zuvor in seiner Karriere überflogen. Doch im Wettkampf lief nicht viel zusammen, nach 2,08 Metern war Endstation für den 17-Jährigen. Damit gewann er im Hessischen trotzdem die U20-Konkurrenz.
„Ich möchte das nicht aufs Wetter schieben. Da waren einfach zu viele technische Fehler dabei: So war das Schwungbein viel zu langsam und über der Latte war ich nicht aktiv genug“, übte der Abiturient Selbstkritik. Schon am Sonntag soll es deutlich höher hinausgehen. Dann startet der U20-Vizeweltmeister beim Meeting in Garbsen. „Dort will ich dann die U20-EM-Norm von 2,15 Metern abhaken. Das sollte eigentlich schon in Sinn der Fall sein“, sagte Wendrich. Wenn das Wetter am Pfingstsonntag passt, sollte dieser Marke nichts im Wege stehen.
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