Neues Duo, starker Saisonauftakt

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Siebenkämpferin Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) und 800-Meter-Läufer Patrick Zwicker (LC Rehlingen) sind die Neuzugänge im Trackteam Burg-Wächter nach der WM-Saison 2013. Da gleichzeitig mit Hochspringerin Laura Voß (LT DSHS Köln) und Hürdensprinter Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) zwei Athleten das Team verlassen, besteht das Trackteam Burg-Wächter im Jahr 2014 weiterhin aus zehn Sportlern.

Das neue Duo feierte schon vergangenes Jahr große Erfolge: Celina Leffler wurde sensationell U18-Weltmeisterin im Siebenkampf, Patrick Zwicker war bei den U20-Europameisterschaften über 800 Meter nicht zu schlagen. Während sich der Mittelstreckler von diesem Jahr an in der Männerklasse behaupten muss, ist Leffler noch bis Ende 2015 in der U20-Jugenklasse startberechtigt. „Wenn möglich, wollen wir Talente aus kleinen Vereinen fördern. Das ist uns mit Celina und Patrick erneut gelungen“, sagt Christopher Lüling, der bei Burg-Wächter für das Leichtathletik-Sponsoring verantwortlich ist. Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren unterstützt der Sicherheitsspezialist aus Wetter an der Ruhr junge Leichtathleten auf dem Weg an die internationale Spitze. So wurden in jungen Jahren beispielsweise der amtierende Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) oder die vielfache deutsche Langstreckenmeisterin und dreimalige Olympiastarterin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) gefördert.

Für Celina Leffler begann das Leichtathletik-Jahr 2014 so wie das alte aufgehört hat: erfolgreich. Die 17-Jährige erzielte am Sonntag beim Hallensportfest in Frankfurt bei vier Starts gleich drei Bestleistungen: Über 60 Meter sprintete sie im Vorlauf 7,73 Sekunden (Finale: 7,86 sec; Platz vier), über 60 Meter Hürden trotz schlechtem Start als Siegerin 8,69 Sekunden (die Hürden sind in der U20-Klasse knapp sechs Zentimeter höher als noch vergangenes Jahr in der U18). Außerdem stellte sie in beim Hochsprung-Sieg mit 1,68 Metern ihre Bestleistung ein. „Besonders mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, da ich durch den Zeitplan kaum Zeit zum Aufwärmen hatte“, sagte Leffler zu ihrem Saisonstart. Nur mit dem Weitsprung (Platz eins mit 5,80 m) haderte die Astersteinerin ein wenig: „Da hat der Anlauf leider überhaupt nicht gepasst.“

Der Wettkampf-Auftakt in Frankfurt war ein erster Test für Lefflers Höhepunkte in dieser Hallensaison: die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in vier Wochen erneut in Frankfurt und die Deutschen Jugendmeisterschaften zwei Wochen später in Sindelfingen. Nach den Ergebnissen vom Sonntag und den letzten Trainingsergebnissen kann der Schützling von Trainer Holger Klein sich jedenfalls seiner guten Form gewiss sein. Doch die Titelkämpfe unterm Hallendach sollen nur eine Zwischenstation auf dem Weg zum absoluten Jahreshöhepunkt werden: den U20-Weltmeisterschaften Ende Juli in der „Tracktown“ Eugene, der Leichtathletik-Hochburg der USA.

In Leverkusen verfolgte Töchterchen Emma im Kinderwagen direkt am Anlauf Desiree Singhs (LG Lippe-Süd) Angriff auf  ihre neue Hallen-Bestleistung. Doch die am Sonntag beim „Season Opening“ auf 4,20 Meter Höhe gelegte Latte fiel dreimal – auch wenn es im dritten Versuch ganz knapp war. So stehen für die 19 Jahre alte Stabhochspringerin weiter 4,10 Meter als Hallen-Hausrekord in den Statistiken. Diese Höhe meisterte sie auch in Leverkusen mühelos im ersten Versuch. „Klar wäre ich die 4,20 Meter gern noch gesprungen. Aber viel wichtiger ist, dass die Form stimmt und ich mir im Training eine stabile Technik erarbeitet habe“, sagte die U18-Weltmeisterin von 2011.

Nach der Geburt ihrer Tochter im August 2012 sieht die Schülerin speziell im Kraftbereich noch Nachholbedarf, während die Schnelligkeitswerte schon mit denen vor der Schwangerschaft vergleichbar sind. „Das wird auch noch eine Zeit dauern, schließlich sind wir immer noch im Aufbau und wollen es mit dem Training nicht überreizen“, sagte Singh.

Mit „wir“ meint die Schülerin das Zusammenspiel mit ihrem langjährigen Trainer Olaf Hilker. Der hat es im Wintertraining geschafft, dass sein Schützling nun aus 16 statt aus 14 Anlaufschritten springt. Das ist für eine junge Stabhochspringerin ein enorm langer Anlauf, kommt aber dem dynamischen Sprungstil der Detmolderin entgegen. So hofft sie, bei den kommenden Starts ihren Hallen-Hausrekord „noch um ein paar Zentimeter zu verbessern“. Die Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften am 22./23. Februar in Leipzig hat Desiree Singh mit ihren 4,10 Metern ohnehin schon abgehakt. Der Sieg in Leverkusen ging an Lokalmatadorin Katharina Bauer, die 4,40 Meter übersprang. Zweite wurde Victoria von Eynatten (VfL Sindelfingen) mit 4,30 Metern vor der Leverkusenerin Regine Kramer (4,20 m) und Desiree Singh.

Das Trackteam Burg-Wächter im Jahr 2014

Celina Leffler (Siebenkampf; SCC Koblenz-Karthause; Jahrgang: 1996)
Gina Lückenkemper (Sprint; LAZ Soest; 1996),
Lena Malkus (Weitsprung; SC Preußen Münster; 1993),
Maya Rehberg (Hindernislauf; SC Rönnau; 1994),
Lilli Schnitzerling (Stabhochsprung; TSV Bayer Leverkusen; 1993),
Simon Schütz (Sprint; Wiesbadener LV; 1996),
Desiree Singh (Stabhochsprung; LG Lippe-Süd; 1994)
Benedikt Stienen (Diskuswurf; TSV Bayer Leverkusen; 1992)
Falk Wendrich (Hochsprung; TV Wattenscheid; 1995)
Patrick Zwicker (800 Meter; LC Rehlingen; 1994)

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