Rund 50.000 Zuschauer und eine einmalige Geschichte seit 1895: Die Penn Relays in Philadelphia (USA) sind ein ganz besonderer Termin im alljährlichen Leichtathletik-Kalender. Und bei der 117. Auflage im Franklin Field kam am Samstagabend auch ganz überraschend Till Helmke zum Staffel-Einsatz. „Alexander Kosenkow hatte ein paar Probleme. So war ich plötzlich dabei, obwohl ich schon auf dem Rückweg vom Trainingslager in Orlando war“, erklärte der Sprinter der LG Ovag Friedberg-Fauerbach den verfrühten Saisoneinstand. Eigentlich wollte er erst Ende Mai sein erstes Rennen bestreiten.
Dann werden hoffentlich auch die ersten Zeiten für den Hessen in den Ergebnislisten stehen. Denn die deutsche Staffel in der Besetzung Christian Blum (Wattenscheid), Helmke, Robert Hering (Jena) und Martin Keller (Chemnitz) kam über 4×100 Meter in Philadelphia beim Rennen „USA gegen die Welt“ nicht ins Ziel. Helmke wurde auf Position zwei beim Ablauf vom kanadischen Startläufer Gavin Smellie (rechts daneben auf Bahn acht) mit vollem Tempo touchiert, kam ins Straucheln und fiel. „Mir ist aber nichts passiert, Christian Blum konnte noch über mich springen“, beschreibt Helmke die Karambolage. Damit war das Rennen für die deutsche Staffel natürlich vorbei. Aber auch die Kanadier kamen nicht in die Wertung. Zwar wies die Uhr 39,32 Sekunden für den Ex-Weltmeister aus. Doch da Smellie klar die Bahn verlassen hatte, wurde die Staffel kurz nach dem Zieleinlauf disqualifiziert.
Besser lief es für die starken Jamaikaner. Die vier Sprinter um Ex-Weltrekordler Asafa Powell haben alle 100-Meter-Bestzeiten von unter 10 Sekunden aufzuweisen. So setzte sich das favorisierte Quartett in 38,33 Sekunden auch ohne Dreifach-Weltrekordler Usain Bolt gegen die erste Staffel der USA (38,43 sec) durch. Rang drei ging mit 38,66 Sekunden an das zweite US-Quartett vor Trinidad und Tobago (39,18 sec).
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