Rehberg und Malkus glänzen

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Eine Barriere ist überwunden: Bei den US-Studentenmeisterschaften in Eugene ist Maya Rehberg (SC Rönnau 74) erstmals in ihrer Karriere die 3000 Meter Hindernis schneller als zehn Minuten gelaufen. Die Bestzeit der 20-Jährigen stand seit Sommer 2013 bei 10:00,04 Minuten – bis Freitagnacht. In einem starken Feld steigerte die Dritte der U20-EM ihren Hausrekord um mehr als vier Sekunden auf 9:55,73 Minuten. Jubel pur im Ziel. „Endlich habe ich diese Marke geknackt“, freute sich die Studentin des Iona College.

Dabei hatte Maya Rehberg alles andere als einen perfekten Beginn. Nach rund 500 Metern, vor dem ersten Wassergraben, lag sie noch gut im Rennen auf Position sechs. Doch ein Fehler am Hindernis kostete sie diesen Platz. Als Letzte begann die Aufholjagd. Auf der Schlussrunde sah es so aus, als könnte sich die Rönnauerin noch unter die Top acht laufen. „Leider war aber die Hindernistechnik meiner Konkurrentin auf der Zielgeraden besser“, gestand Maya Rehberg ein. So blieb ihr der neunte Platz und ein neuer Rekord fürs Iona College.

Mit ihrer Zeit aus Eugene katapultierte sich Maya Rehberg auf Platz drei der deutschen Bestenliste. Nur die Olympiafinalistinnen Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) und Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) waren in diesem Sommer schneller. Bei den Deutschen Meisterschaften Ende Juli in Ulm wird Maya Rehberg erstmals in diesem Jahr auf die beiden treffen. Ihr rund neunmonatiger Studienaufenthalt in der Nähe von New York endet in diesem Monat. „Nach der US-Saison werde ich nun ein paar Tage auf dem Rad trainieren, dann beginnt die Vorbereitung auf die DM in Ulm“, schaute Maya Rehberg kurz nach ihrer Bestzeit schon wieder auf neue Aufgaben.

Wie stark ihr Rennen besetzt war, zeigt die Siegerzeit von 9:36,43 Minuten. Damit ist die NCAA-Meisterin Leah O’Connor schneller als alle deutschen Hindernisläuferinnen in diesem Jahr. Auch die zweitplatzierte Marisa Howard (9:43,82 min) und die drittplatzierte Marisa Howard (9:44,47 Minuten) lieferten in „Tracktown USA“ starke Zeiten ab.

Eine überragende Siegesserie geht weiter: Zum vierten Mal in Folge war Weitspringerin Lena Malkus (SC Preußen Münster) bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften nicht zu schlagen. Am Samstagnachmittag machte sie – ganz untypisch – gleich im ersten Versuch alles klar. 6,64 Meter (+,2,2 m/sec) wurden für die 20-Jährige gemessen. Da hatte die Konkurrenz keine Chance mehr, zumal Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) fehlte. Das zweite deutsche Top-Talent bereitet sich wohl auf den Start bei der Team-EM kommendes Wochenende in Braunschweig vor.

„Ich bin ein wenig erstaunt, dass es so gut geklappt hat, da ich zuletzt mit einer Erkältung zu kämpfen hatte“, sagte Malkus. Ein wenig haderte sie jedoch mit ihrer Konstanz und nur zwei gültigen Versuchen. „Leider war der letzte Sprung übergetreten, der wäre noch einmal weit gewesen“, so die Abo-Meisterin. Am Ende zählte jedoch nur eins: der Titel. Ihre Serie bei Deutschen U23-Meisterschaften hatte als 17-Jährige 2011 in Bremen begonnen, danach triumphierte sie auch in Kandel (2012) und vergangenes Jahr in Göttingen. Damit ist sie nun beim „Hattrick+1“ angekommen! Und was die Konkurrenz ganz bestimmt nicht gern hört: Die U23-Europameisterin ist auch 2015 noch bei der Junioren-DM startberechtigt.

Mit dem Respektsabstand von 39 Zentimetern ging Rang zwei an Maryse Luzolo. Die Frankfurterin erfüllte damit die Norm für die U20-WM Mitte Juli in Eugene (USA). Bronze sicherte Nathalie Buschung (LSG Goldener Grund; 6,17 m). Als „Aufgalopp“ hatte Lena Malkus kurz vor dem Weitsprung-Finale noch den Vorlauf über 4×100 Meter bestritten. In der Besetzung Julia Nepicks, Lena Malkus, Maren Silies und Ronja Siekmann zog das Preußen-Quartett als viertschnellste Staffel in 46,36 Sekunden ins Finale am Sonntagnachmittag ein.

Die Medaille ging für Falk Wendrich in Ordnung, die Höhe nicht: Der Wattenscheider Hochspringer musste sich am Samstag bei der Junioren-DM in Wesel mit 2,08 Metern begnügen und sich damit Lokalmatador Torsten Sanders geschlagen geben, der 2,17 Meter anbot. An 2,12 Metern scheiterte Wendrich dreimal.

Dabei hatte es beim Einspringen noch deutlich besser ausgesehen. Dort nahm der 19-Jährige 2,10 Meter ohne Probleme, doch im Wettkampf passte es dann einfach nicht. „Ich bin ein wenig ratlos, zumal ich im Vorfeld ein richtig gutes Techniktraining absolviert hatte“, sagte der U20-Vizeweltmeister. Nach drei Wettkämpfen von 2,19 Metern und mehr war es Wendrichs erster schwächerer Start in diesem Sommer.

Das Optimum herausgeholt: Stabhochspringerin Desiree Singh (LG Lippe-Süd) hat sich am Samstag in Wesel Bronze bei der Junioren-DM erkämpft. 4,10 Meter überquerte die Schülerin im zweiten Versuch, damit war der U18-Weltmeisterin von 2011 der Platz auf dem Podest nicht mehr zu nehmen. Erst 4,20 Meter waren für Singh zu hoch.

„Es hat sich schon in den letzten Wochen gezeigt, dass es langsam aufwärts geht“, freute sich die schnelle Springerin über den Bronzeplatz. Im großen Feld von 18 Springerinnen waren nur zwei Favoritinnen besser: Anna Felzmann (LAZ Zweibrücken) setzte sich mit 4,30 Metern vor der Kielerin Anjuli Knäsche (4,25 m) durch. Nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte Lilli Schnitzerling. Die Leverkusenerin blieb bei 4,00 Metern hängen. Mit 3,90 Metern blieb der Medizinstudentin Rang sechs.

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