Wien ist eine Reise wert – speziell wenn man mit einer Bestzeit im Gepäck die Heimfahrt antreten darf. So wie Sabrina Buchrucker bei der „Vienna Indoor-Gala“. Als 800-Meter-Dritte kam die 19-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen nach 2:06,95 Minuten ins Ziel. Damit steigerte sie ihre Hallenbestzeit um anderthalb Sekunden. Der Sieg in der österreichischen Metropole ging an Buchruckers Vereinskameradin Annett Horna. Mit 2:05,73 Minuten lag sie exakt zwei Zehntelsekunden vor der Wattenscheiderin Janina Goldfuß.
Dass Buchrucker nach überstandener Virusinfektion in guter Form ist, hatte sich schon in den vergangenen Wochen angedeutet. Eine solche Steigerung hätte die Leverkusenerin aber nicht unbedingt erwartet. „Eine 2:07 hatte ich mir schon für den Winter vorgenommen. Aber die Zeit gefällt mir natürlich noch besser“, sagte die 19-Jährige. Bisher ist Buchrucker auch im Freien nur dreimal schneller gelaufen. Ihre Bestzeit steht seit 2007 bei 2:05,74 Minuten, vergangenes Jahr reichte es nach langer Krankheits- und Verletzungspause noch zu 2:08,35 Minuten.
Mit ihrem Wiener Resultat rangiert Buchrucker nun auf Platz sieben der deutschen Bestenliste. Wenn die Leverkusenerin bei den Deutschen Meisterschaften am 21. und 22. Februar in Leipzig ihre Schnelligkeit ausspielen kann, ist der Finaleinzug durchaus möglich.
Als Top-Favoritin reist Kimberly Jeß zu den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften am Wochenende in Neubrandenburg. Im Jahnsportforum ist die Hochspringerin der LG Rendsburg/Büdelsdorf außerdem Titelverteidigerin. Obwohl gerade erst 17 Jahre alt, egalisierte die Schülerin in dieser Hallensaison bereits den Deutschen Jugend-Hallenrekord von 1,91 Metern. Damit liegt Jeß acht Zentimeter vor der zweitbesten deutschen Jugendspringerin, Nadja Kampschulte (TG Wetter). Daneben haben nur zwei weitere Spingerinnen die 1,80-Meter-Marke in diesem Jahr gemeistert.
Ein kleines Fragezeichen steht aber noch hinter der Form der Titelverteidigerin. Ende Januar wurde Jeß von einer hartnäckigen Erkältung erwischt und konnte nicht wie gewohnt trainieren. „Speziell beim Anlauf war die Spritzigkeit weg“, schaut die Schülerin zurück. In Normalform wird die Junioren-Weltmeisterin in Neubrandenburg im Hochsprungfinale (Samstag, Beginn 11:30 Uhr) aber nicht zu bezwingen sein.
Für Christian Duma ist die Hallensaison zu Ende, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat. Nach Muskel- und Rückenproblemen musste der Langhürdler der LG Eintracht Frankfurt schon vier Wettkämpfe absagen, nun verzichtet er auch auf die restlichen Hallenstarts. Grund sind zwei leichte Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelbereich.
Die Sommersaison ist für den 27-Jährigen jedoch nicht in Gefahr. „Die Vorfälle können konservativ behandelt werden. Ich werde aber ein paar Details im Training umstellen, damit es nicht schlimmer wird“, erklärte der Student. Das Saisonziel 2009 hat der dreimalige Deutsche Meister über 400 Meter Hürden aber weiterhin klar vor Augen: die WM im August in Berlin. Dafür muss der Frankfurter im Sommer einmal 49,25 Sekunden anbieten, über die sogenannte B-Norm könnten dann aber auch zweimal 49,80 Sekunden ausreichen. „Das traue ich mir natürlich zu. Schließlich steht meine Bestzeit bei 49,17 Sekunden“, sagte Duma.
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