Saison-Rekorde im Regen von Rhede

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Momentan scheint der Wettergott auf Sophie Krauel nicht sehr gut zu sprechen zu sein. Bei ihrem zweiten Start nach langer Verletzung musste die Weitspringerin vom LC Jena auch am Donnerstagabend in Rhede die Regenkleidung auspacken. Schon bei ihrem ersten Auftritt am vergangenen Sonntag in Bad Langensalza regnete es wie aus Eimern. In Rhede kamen wenigstens die Temperaturen den Springerinnen entgegen. Bei rund 22 Grad steigerte Sophie Krauel beim 42. Internationalen Abendsportfest ihre Saisonbestleistung um sechs Zentimeter auf 6,37 Meter. Das reichte zu Platz zwei hinter der Inderin Mayookha Johny. Die WM-Neunte von 2011 blieb mit 6,60 Metern nur vier Zentimeter unter ihrer Bestleistung. Rang drei ging an die Südafrikanerin Lynique Prinsloo (6,33 m).

Trotz der Steigerung zu Bad Langensalza war Sophie Krauel mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden: „Beim Sprung auf 6,25 Meter war ich nicht auf dem Brett und habe viel verschenkt. Bei den 6,37 Metern habe ich Tempo rausgenommen und so war eine richtig große Weite nicht mehr möglich“, analysierte die 27-Jährige ihre Sprünge. In Rhede absolvierte die Thüringerin nur vier Versuche, um Kräfte für das Meeting am Samstag in Mannheim zu sparen. „An die dortige Anlage habe ich sehr gute Erinnerungen und hoffe, mich weiter steigern zu können“, sagte Sophie Krauel. 2003 hatte sie vor ihrem Doppel-Gold (Weitsprung, Hürdensprint) bei der U20-EM in Tampere im Mannheimer Stadion erstmals 6,60 Meter erzielt. Eine ähnliche Weite würde sie am Samstag natürlich gern erneut erreichen.

Um bei nasser Bahn wenigstens leichten Rückenwind zu haben, wurden die Sprints in Rhede auf die ohne Tribüne ausgestattete Gegengerade verlagert. Die Top-Zeiten blieben beim 42. Internationalen Abendsportfest am Donnerstag trotzdem aus. Über 100 Meter reichten dem Botswaner Yateya Kambepera 10,47 Sekunden zum Sieg. Hinter zwei Südafrikanern war Till Helmke als Vierter in 10,66 Sekunden schnellster Deutscher. Damit steigerte der Leverkusener seine Saisonbestzeit um zwei Hundertstel.

„Ich wollte natürlich noch ein wenig schneller laufen. Aber ich merke, dass mein Schritt wieder besser wird“, sagte Helmke zum Rennen in Rhede. Schon am Samstag wird der 28-Jährige erneut die Spikes schnüren. Dann trifft der gebürtige Hesse auf der schnellen Mondo-Bahn in Mannheim auf die besten deutschen Sprinter. Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid wird in zwei Rennen der letzte Formtest vor dem nationalen Saisonhöhepunkt absolviert.

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