Schembera läuft zu EM-Bronze, Elbe wird Siebte

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800-Meter-Läufer Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat sich bei den U23-Europameisterschaften in einem packenden Finale die Bronzemedaille gesichert. In Kaunas (Litauen) lief der Deutsche Meister 1:46,63 Minuten und musste sich nur den beiden Polen Adam Kszcot (1:45,83) und Marcin Lewandowski (1:46,52) geschlagen geben. „Das war nicht mein Rennen. Auf den letzten 50 Metern hat mir einfach die Kraft gefehlt“, sagte ein erschöpfter und etwas enttäuschter Robin Schembera nach seinem Bronze-Rennen. Europameister Kszcot hatte in einem taktischen Lauf kurz nach der 600-Meter-Marke (1:20,67) die Führung vom Franzosen Jeff Lastennet übernommen und mit einem harten Spurt den Sieg geholt. Schembera folgte dem Polen, konnte aber Mitte der Zielgeraden nicht mehr mithalten. Rund 15 Meter vor dem Zielstrich zog dann auch noch Titelverteidiger Lewandowski am Leverkusener vorbei.

Schembera sollte übrigens mit seiner Prognose recht behalten. Er hatte Kszcot vor der EM als „schnellsten Gegner“ auf der Zielgeraden ausgemacht. Mit den letzten 200 Metern in knapp 25 Sekunden gehört der neue Europameister zu den weltweit besten Spurtern auf der Mittelstrecke. Da musste selbst der für seine schnelle Zielgerade bekannte 20-Jährige die Waffen strecken. Neben Schembera standen noch zwei deutsche Starter im 800-Meter-Finale von Kaunas. Für Sören Ludolph (Braunschweig), der in der ersten Runde zunächst die Führungsarbeit übernommen hatte, reichte es in 1:48,31 Minuten zum siebten Platz. Dahinter folgte Sebastian Keiner (Erfurt), für den 1:48,73 Minuten gestoppt wurden.

Im 100-Meter-Hürden-Finale der U23-EM in Kaunas ist Anne-Kathrin Elbe (TSV Bayer 04 Leverkusen) auf Rang sieben gesprintet. Mit 13,45 Sekunden belegte die 22-Jährige damit exakt den Platz, welchen sie schon vor vier Jahren bei der U20-EM im selben Stadion erreicht hatte. Der Sieg ging wie erwartet an Top-Favoritin Christina Vukicevic. Die Norwegerin setzte sich bei ordentlichem Gegenwind (-2,0 m/s) mit 12,99 Sekunden vor der Russin Yekaterina Shtepa (13,28 s) und der Weißrussin Alina Talai (13,30 s) durch.

„Ich wollte in Kaunas wieder ins Finale kommen. Das ist mir gelungen. Bei einem optimalen Rennen hätte es aber sicherlich zwei oder drei Plätze weiter nach vorn gehen können“, sagte Elbe. Auf der ersten Rennhälfte lag Elbe auf Bahn zwei nämlich in deutlich besserer Position. Dann aber kam sie sich mit der auf Bahn eins laufenden Schweizerin Lisa Urech (Sechste mit 13,41 s) in die Quere. Da beide mit dem unterschiedlichen Bein über die Hürde gehen, kam es sogar zu Berührungen. „Sie war mit Arm und Bein auf meiner Bahn. Das hat mich aus dem Rhythmus gebracht und ein bisschen Zeit gekostet. Aber so ist einmal der Hürdensprint“, sagte Elbe.

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