Arztbesuch statt Angriff auf die Olympia-Norm: 800-Meter-Läufer Robin Schembera musste am Pfingstmontag auf einen Start beim traditionsreichen Pfingstsportfest in Rehlingen verzichten. Ein schmerzender Oberschenkel machte einen Strich durch das geplante Saison-Debüt des Leverkuseners. „Ich habe alles probiert, aber am Montagvormittag war klar, dass ich nicht laufen kann“, sagte der 23-Jährige, der 2007 und 2011 in Rehlingen gewonnen hatte.
Nun plant der zweimalige Deutsche Meister seinen ersten Saisonstart für kommendes Wochenende beim EAA-Meeting in Bydgoszcz (Polen). „Ich bin in ärztlicher Behandlung und hoffe, dass bis dahin wieder alles in Ordnung ist“, schaut der Mittelstreckler nach vorn. Mit den polnischen Europameistern Adam Kszczot (Halle) und Marcin Lewandowski (Freiluft) könnte in Bydgoszcz ein schnelles Rennen auf dem Programm stehen. Flott ging es auch in Rehlingen zu: In starken 1:44,46 Minuten setzte sich der Kenianer Abraham Rotich durch. Als bester Deutscher lief der Fürther Martin Conrad mit 1:47,03 Minuten die zweitbeste Zeit seiner Karriere.
Ungewollte Kurzarbeit musste Weitspringerin Lena Malkus (LG Ratio Münster) am Pfingstmontag in Wesel verrichten. Da die 18-Jährige mit 6,18 Metern nach drei Versuchen im Frauen-Wettbewerb nur auf Platz neun lag, schied sie nach dem Vorkampf aus. Das war umso ärgerlicher, da zwei nur ganz knapp ungültige Versuche im Bereich von 6,50 Metern lagen. „Beim dritten Versuch musste ich dann abbremsen und habe mindestens 25 Zentimeter verschenkt. So kam leider das Ergebnis auf dem Papier zustande“, erläuterte Lena Malkus den Wettkampf.
Der Sieg auf der bekannt guten Anlage ging an Sosthene Moguenara. Die Wattenscheiderin fing mit 6,71 Metern an und steigerte sich über 6,77 und 6,81 auf 6,88 Meter im fünften Durchgang. Bei zu viel Rückenwind (+3,1 m/sec) belegte die Deutsche Hallenmeisterin Ksenia Achkinadze (SC Gelnhausen) mit 6,72 Metern Rang zwei. Über einen neuen Hausrekord von 6,64 Metern und Platz drei jubelte in Wesel Sinje Florczak (LC Paderborn).
Nach Achillessehnenproblemen ist Sprinter Till Helmke beim Meeting in Selters verspätet in die Saison eingestiegen. Am Sonntag lief der Leverkusener über 100 Meter 10,70 Sekunden. „Klar merke ich noch, dass mir viele Tempoeinheiten fehlen. Aber so langsam kommt die Frische zurück“, sagte der 27-Jährige. Seine nächsten Starts hat Helmke für die NRW-Meisterschaften am kommenden Wochenende geplant.
Den Werfertag in Leipzig hat Benedikt Stienen mit Platz zwei beendet. Der Diskuswerfer vom LAC Verltings Hochsauerland musste sich am Montag mit 55,72 Metern nur dem Sindelfinger Michael Salzer (56,42 m) geschlagen geben. Zufrieden war er trotzdem nicht: „Ich bin momentan einfach nicht konstant genug. Darum werde ich jetzt noch einmal zwei Wochen ins Trainingslager nach Kienbaum gehen um an meiner Form zu feilen“, sagte der U20-EM-Dritte.
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