Trackteam-Premiere mit Bestleistung: Hürdensprinter Gregor Traber (LAV Tübingen) hat beim ersten Saisonwettkampf gleich seinen Hausrekord verbessert. Bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe steigerte der 19-Jährige seine alte Bestmarke, mit der er vor elf Monaten in Leipzig Deutscher Hallenmeister geworden war, um eine Hundertstel auf 7,74 Sekunden.
„Im Training lief es noch deutlich besser. Technisch war es nicht das, was ich kann“, sagte der Schüler nach dem Finale, in dem er den Deutschen Freiluftmeister Matthias Bühler (LG Offenburg; 7,80 sec) in die Schranken wies. Obwohl der Tübinger der jüngste unter den deutschen Top-Hürdensprintern ist, hat er sich für den Winter viel vorgenommen. „Mein Ziel ist es, den Hallen-DM-Titel zu verteidigen“, schaut der Youngster schon auf die Meisterschaften in sechs Wochen, die ebenfalls in der Europahalle ausgetragen werden, voraus.
Ein Start bei der Hallen-WM in Istanbul (9.-11. März) ist hingegen kein Thema für Gregor Traber. Im Hinblick auf die Sommervorbereitung mit der EM in Helsinki und den Olympischen Spielen in London als Höhepunkte liegt der Termin zu spät. Trotzdem trifft der gebürtige Friedrichshafener in den kommenden Wochen auf internationale Konkurrenz. Denn bei den anstehenden Top-Meetings in Karlsruhe (12. Februar) und Birmingham (18. Februar) wird er gegen einige der besten Hürdenläufer der Welt sprinten und wieder auf Bestzeit-Jagd gehen.
Auch Till Helmke feierte am Wochenende ein Debüt. Rund anderthalb Jahrzehnte sprintete der 27-Jährige für die LG Ovag Friedberg Fauerbach, bei den LVN-Hallenmeisterschaften streifte er erstmals das Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen über. Allerdings verpasste er in heimischer Halle den Sprung aufs oberste Podest. „Mir hat nach der Plantarsehnenverletzung noch die nötige Spritzigkeit gefehlt“, sagte Helmke. Im Dezember konnte der Neu-Leverkusener aufgrund der gereizten Fußsehne keine Sprints absolvieren.
Den daraus resultierenden Trainingsrückstand merkte man dem gebürtigen Friedberger auch noch an. So musste er sich am Samstag über 200 Meter mit 21,98 Sekunden und Rang zwei hinter seinem Trainingspartner Florian Hübner (21,93 sec) begnügen. „Ich kam nicht ins Laufen. Trotz der Verletzung hatte sich im Training schon eine Zeit um 21,5 Sekunden angedeutet“, sagte Helmke.
Besser gelaunt war der Student nach dem 60-Meter-Finale am Sonntag. In für ihn ordentlichen 6,93 Sekunden sprintete der zweimalige Olympiateilnehmer zu Bronze. „Im Vergleich zu den 200 Metern war die Zeit okay. In zwei Wochen steht der nächste Wettkampf an. Dann sollte ich schon wieder ein bisschen schneller sein“, schaute Helmke voraus. Den Titel räumte der für den ASV Köln startende nigerianische Top-Sprinter Peter Emelize ab. Für den Halbfinalisten der Hallen-WM 2010 wurden 6,70 Sekunden gestoppt. Silber ging an Florian Hübner (6,85 sec).
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