Schnitzerling: EM-Silber, Schembera: DM-Finale

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Die Stabhochspringerinnen der LG Lippe-Süd entwickeln sich zu wahren Medaillen-Hamstern: Zwei Wochen nach Gold bei der U18-WM für Desiree Singh sprang ihre Trainingspartnerin Lilli Schnitzerling bei der U20-EM in Tallinn zu Silber.

Mit 4,20 Metern musste sich die 17-Jährige in Estlands Hauptstadt nur der Schwedin Angelica Bengtsson geschlagen geben. Die Favoritin lag lange Zeit gleichauf mit der Detmolderin. Als Bengtsson aber im zweiten Versuch über 4,30 Meter sprang, war ihr der Titel nicht mehr zu nehmen. Anschließend übersprang die Jugend-Olympiasiegerin den neuen Meisterschaftsrekord von 4,42 Meter, den neuen U20-Weltrekord von 4,52 Meter, den sie später sogar noch auf 4,57 Meter steigerte. Bronze ging an die Russin Natalia Demidenko (4,20 m).

„Es lief super. Ich hatte nur einen ungültigen Sprung. Da kam der Wind sehr stark von vorn“, beschrieb Lilli Schnitzerling den Wettkampf. Für die Schülerin ist mit der Medaille „ein Traum in Erfüllung gegangen.“ Sie hatte einige Athletinnen auf der Medaillen-Rechnung, konnte sich aber mit einer konzentrierten Leistung durchsetzen. „Ich wusste, dass ich mit 4,20 Metern eine Medaille sicher habe. Die 4,25 Meter waren ja auch sehr knapp. Aber Silber ist einfach nur geil.“

Mit einer starken Vorstellung hat Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel das Final-Ticket für Sonntag gebucht. Der 800-Meter-Mann war mit 1:48,67 Minuten am Samstagmittag im Auestadion Schnellster in den Vorläufen. „Das war nach dem Trainingsblock ein ordentliches Rennen. Das Finale wird eine andere Nummer. Mein Ziel ist ganz klar der Titel“, sagte der 21-Jährige.

Nach seiner Niederlage gegen Sören Ludolph bei der DM vergangenes Jahr in Braunschweig hat Schembera noch eine Rechnung offen. Allerdings hinterließ auch Ludolph im Vorlauf einen starken Eindruck. Mit 1:50,75 Minuten gewann der Braunschweiger das zweite Rennen souverän. „Das wird ein hartes Duell. Aber ich gehe gut vorbereitet ins Finale“, sagte Schembera.

Niklas Zender kam im DM-Vorlauf in Kassel nicht richtig in Schwung. Der Frankfurter Viertelmeiler musste sich mit 47,53 Sekunden und Rang sechs begnügen und verpasste damit das Finale klar. „Mir hat die Spritzigkeit gefehlt. Ich konnte in der Vorbereitung gar keine Unterdistanzrennen bestreiten. Das hat sich heute gerächt“, sagte der 20-Jährige.

Besser lief es für Thomas Schneider. Der Potsdamer zog mit 46,46 Sekunden als Vorlaufschnellster in den Endlauf ein. Insgesamt sechs Läufer blieben in den Vorläufen unter 46 Sekunden. 47,16 Sekunden reichten für den Finaleinzug. Eine Zeit, die Niklas Zender in Normalform problemlos abliefern kann. Am Samstag fehlten dem Frankfurter 37 Hundertstel zur Final-Marke.

Für Till Helmke war der Arbeitstag zu Ende, bevor er überhaupt richtig angefangen hatte. Über 4×100 Meter verpatzte die Staffel von der LG Ovag Friedberg-Fauerbach den ersten Wechsel. Startläufer Florian Weber konnte Helmke nicht mehr erreichen. Der Traum von der Medaille war geplatzt. Da auch der Abo-Meister TV Wattenscheid den Staffelstab nicht ins Ziel brachte, konnte der SCC Berlin über starke 39,81 Sekunden und Gold jubeln.

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