Sina Kammerschmitt läuft auf kuriose Art zu 60-Meter-Silber

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Fehlstart im Finale nicht zurückgeschossen, Zweite bei Wiederholung

Mit starken 7,54 Sekunden und damit der zweitbesten Vorlaufzeit hatte sich Sprinterin Sina Kammerschmitt (TG Worms) am Samstag in Frankfurt für das 60-Meter-Finale der Frauen bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften qualifiziert. Im Endlauf wollte die 18-Jährige ihre starke Form erneut beweisen und evtl. ihre Bestzeit von 7,50 Sekunden unterbieten. Doch daraus wurde nichts. Denn ein „Zucken“ vom Laura Müller (SV GO! Saar 05), die neben ihr auf Bahn sechs lief, wurde vom Starter nicht zurückgeschossen.

Sina Kammerschmitt war wie Gianina Gartmann (SSC Bad Sooden-Allendorf), die auf Bahn sieben startete, so irritiert, dass sie erst mit großer Verspätung reagierte und mit 7,80 Sekunden nur auf Platz sieben ins Ziel kam, Gianina Gartmann folgte noch einige Zehntel dahinter. Das Rennen um die Medaillen war gelaufen – möchte man meinen. Denn nach einem erfolgreichen Protest wurde beiden ein Wiederholungsrennen am Sonntag zugestanden. Und das Duo nutzte seine Chance. Mit 7,54 Sekunden setzte sich Gianina Gartmann mit einer Hundertstel vor Sina Kammerschmitt durch. Da Pia Ringhoffer (VfL Sindelfingen) als vermeintliche Siegerin 7,56 Sekunden am Samstag erreicht hatte, sicherten sich die beiden „Wiederholungsläufer“ Gold und Silber im „Finale über zwei Tage“.

Sina Kammerschmitt nimmt Medaille bei Jugend-DM ins Visier

„Das war natürlich etwas chaotisch. Aber ich konnte zeigen, dass die Form langsam passt“, sagte Sina Kammerschmitt nach den beiden kuriosen Tagen in Frankfurt. Um die Zeit einzuordnen: In diesem Winter war bis zum Wochenende noch keine deutsche U20-Sprinterin schneller als Sina Kammerschmitt. Ebenfalls 7,54 Sekunden lief Annika Just (LAC Passau) als Führende der U20-Bestenliste bisher in dieser Hallensaison. Beide zählen damit zu den Medaillenkandidatinnen bei den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften in zwei Wochen in Sindelfingen.

Sogar eine Bestzeit erzielte die Westhofenerin in ihrer „Zweitdisziplin“ 60 Meter Hürden. Im Vorlauf am Sonntag steigerte die 18-Jährige ihren Hausrekord um sieben Hundertstel auf 8,71 Sekunden. Damit fehlten der Abiturientin zwei Hundertstel zum Einzug ins Frauen-Finale. Das entschied die Saarländerin Lisa Maihöfer mit 8,27 Sekunden für sich. Mit ihrer neuen Bestzeit katapultierte sich Sina Kammerschmitt übrigens in die Top 10 der deutschen U20-Bestenliste.

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