Je länger die Saison, desto besser kommen die Sprinter vom Trackteam BURG-WÄCHTER in Fahrt. Am Wochenende markierten sowohl Sina Kammerschmitt (MTG Mannheim) als auch Luis Brandner (Top Team Thüringen) neue Saisonbestzeiten.
Luis Brandner wollte nach den nicht zufriedenstellenden Deutschen Meisterschaften vor drei Wochen in Kassel bei der Meeting-Premiere am Samstagabend in Stuttgart beweisen, was wirklich in ihm steckt. Das gelang dem Erfurter speziell über 200 Meter. Mit 21,26 Sekunden sprintete der 22-Jährige auf Platz vier und steigerte seine Saisonbestleistung um 13 Hundertstelsekunden. Seine Bestzeit verpasste Luis Brandner nur um 13 Hundertstelsekunden. Der Sieg über die halbe Stadionrunde ging in einem engen Rennen mit 21,11 Sekunden an den Friedberger Steven Müller.
Der Körper ist wieder voll belastbar
Über 100 Meter reichte es für den Studenten nicht ganz zur neuen Jahresbestmarke. Mit 10,62 Sekunde fehlte Luis Brandner als Sechster dazu eine Zehntel. Der Sieg vor etwa 1.000 Zuschauern beim stimmungsvollen Meeting im Stadion Festwiese ging in die USA. Damarcus Simpson setzte sich mit 10,32 Sekunden vor Lokalmatador Philipp Corucle (VfB Stuttgart; 10,46 sec) und Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg; 10,50 sec) durch.
„Das war nach den Deutschen Meisterschaften wieder ein Schritt nach vorn. Die 200 Meter haben sich richtig gut angefühlt. Doch natürlich dauert es, bis man nach einer langen Verletzung wieder voll zurück ist“, sagte Luis Brandner. Der 22-Jährige wurde im Winter 2021/2022 von einer langwierigen Hüftverletzung ausgebremst. Nun kämpft er sich Stück für Stück zurück. „Wichtig ist, dass ich voll belastbar bin und mein Körper die Rennen verkraftet“, so Luis Brandner.
Sina Kammerschmitt fehlt noch die Tempohärte
Sina Kammerschmitt (MTG Mannheim) stellte sich bei den „Chrono Classics“ am Freitagabend in Weinheim der Konkurrenz. Für die 19-Jährige war es nach überwundenen Beuger- und Rückenproblemen erst der dritte Start in diesem Jahr. Dementsprechend groß ist aktuell noch ihr Trainingsrückstand. Trotzdem blieb die Uhr zum ersten Mal in dieser Saison unter zwölf Sekunden stehen. Exakt 11,98 Sekunden wurden im 100-Meter-Vorlauf für die Studentin gestoppt. Damit belegte sie hinter Lilly Kaden (LG Olympia Dortmund; 11,50 sec) Rang zwei.
Im Finale lief die Dortmunderin exakt dieselbe Zeit und setzte sich damit durch. Sina Kammerschmitt belegte im Finale mit 12,13 Sekunden Rang sechs. „Endlich kann ich wieder ohne größere Probleme sprinten. Dafür bin ich dankbar und es zeigt, dass wir wieder auf dem richtigen Weg sind. Im Training sind die Zeiten sogar noch vielversprechender. Wichtig ist, dass ich weiter an der Tempohärte arbeite. Schließlich ist der zweite Rennabschnitt normalerweise meine Stärke“, so Sina Kammerschmitt. Weitere Steigerungen sollen in den kommenden Wochen folgen.
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