Sina Kammerschmitt und Oliver Koletzko glänzen bei der Junioren-Gala

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Im Ziel des 100-Meter-Finals bei der Junioren-Gala in Mannheim lag Sina Kammerschmitt (TG Worms) ihrer nationalen Konkurrentin Viola John (LG Stadtwerke München) am Samstagnachmittag in den Armen. Keine von beiden wusste so recht, wer denn am Ende vorn war. Doch beide wussten: So schnell haben sie noch nie 100 Meter zurückgelegt!

Die Auswertung des Zielfotos ergab einen knappen Vorsprung für die Münchnerin: 11,57 zu 11,58 Sekunden. Damit steigerte Sina Kammerschmitt ihre erst wenige Stunden alte Bestmarke aus dem Vorlauf um drei Hundertstelsekunden. Vor der Junioren-Gala lag ihr Hausrekord noch bei 11,68 Sekunden. „Endlich habe ich einmal alles zusammengebracht. Dann kann eine solche Zeit rauskommen. Bei den ersten Wettkämpfen der Saison war ich immer noch recht platt. Jetzt ist der Knoten geplatzt“, jubelte die Westhofenerin nach ihrer „Doppel-Bestzeit“ am Samstag. Damit belegten die deutschen Sprint-Talente die Plätze zwei und drei im Finale. Denn das Rennen machte in 11,30 Sekunden die überragende Südafrikanerin Viwe Jingqi.

Sina Kammerschmitt auf gutem Weg Richtung U20-WM

Anders als in den Vorjahren war die Junioren-Gala in Mannheim nicht die finale Qualifikationsmöglichkeit der deutschen U20-Talente für den internationalen Saisonhöhepunkt, in diesem Fall die U20-WM Anfang Juli in Cali (Kolumbien). Die zwei WM-Tickets je Disziplin werden in zwei Wochen bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm vergeben. Doch mit ihren Vorleistungen haben sich Viola John und Sina Kammerschmitt in eine optimale Ausgangsposition gebracht, um in vier Wochen in Kolumbien am Start zu sein.

Dass das schnelle Duo auch als Team harmoniert, bewiesen die beiden am Sonntag in der 4×100-Meter-Staffel. Zusammen mit Marlene Körner (SV Halle) und Nele Jaworski (VfL Wolfsburg) blieben die Sprinterinnen mit 43,85 Sekunden unter der prestigeträchtigen 44-Sekunden-Marke und siegten klar vor der britischen Staffel (44,18 sec). In dieser Form ist das Quartett ein Medaillenkandidat für Cali, wenngleich sie sich natürlich dort mit den traditionell schnellen Sprint-Nationen wie Jamaika und den USA messen müssen.

Der Weitsprung entwickelte sich am Sonntag bei der Junioren-Gala im Mannheim zum Zentimeter-Krimi. Nach sechs Versuchen lagen Oliver Koletzko (Wiesbadener LV) und der Franzose Erwan Konate mit 7,69 Metern gleichauf. Also musste der bessere zweite Versuch entscheiden. Und da hatte der junge Hesse mit 7,54 Metern die Nase vorn. Denn Erwan Konate brachte nur eben den einen gültigen Versuch auf 7,69 Meter in die Wertung, während „Deutschlands Jugend-Leichtathlet“ des Jahres im finalen sechsten Versuch auf seine Tagesbestweite segelte.

Oliver Koletzko krönt Sieg mit Saisonbestleistung

„Ich bin froh, dass es wieder bergauf geht nach meiner Verletzung und ich Stück für Stück an meine Bestleistung herankomme“, sagte Oliver Koletzko nach seinem besten Wettkampf der Sommersaison. Seine Jahresbestleistung steigerte der U20-Europameister in Mannheim gleich um zwölf Zentimeter. Vor Wochenfrist war der Wiesbadener mit 7,57 Metern im Berliner Olympiastadion Deutscher Vizemeister bei den Männern geworden.

Zum erneuten Aufeinandertreffen mit seinem französischen Konkurrenten könnte es bei der U20-WM in vier Wochen in Cali (Kolumbien) kommen. Die Startplätze dafür werden allerdings erst final bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in zwei Wochen in Ulm vergeben: „Ich verstehe mich mit Erwan super gut und finde es toll, dass wir durch solch internationale Wettkämpfe miteinander vernetzt bleiben“, sagte Oliver Koletzko in Mannheim. Dass die Formkurve deutlich nach oben zeigt und er bereit für die U20-WM ist, hat der U20-Europameister am Sonntag jedenfalls eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

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