Singh siegt, Schnitzerling zurück

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Sonnencreme statt Regenjacke: Bei den Westdeutschen Meisterschaften am Sonntag in Duisburg wurde endlich mal wieder klar, warum Leichtathletik eine Sommersportart ist. Nach Wochen mit Regen und Kälte durften die Sportler erstmals seit Langem wieder bei Sonne antreten, auch wenn der böige Wind auf manche Disziplin einen erheblichen Einfluss hatte.

Auch die U23-Stabhochspringerinnen hatten es nicht leicht. Trotzdem bot Desiree Singh (LG Lippe-Süd) eine passable Siegeshöhe an. Mit 4,05 Metern holte sich die U18-Weltmeisterin vor der höhengleichen Leverkusenerin Franziska Kappes den Titel. Allerdings schaffte die deutsche U18-Rekordlerin die Höhe im ersten Anlauf, ihre Konkurrentin erst im dritten. „Die drehenden Winde haben es uns nicht einfach gemacht“, sagte die Schülerin. Nach ihren Leistungen im Training weiß Singh, dass bei guten Bedingungen noch einige Zentimeter mehr drin sind. Die Saisonbestleistung des Teenagers steht momentan bei 4,15 Metern. Neben der Goldmedaille gab es für die Desiree Singh noch ein weiteres Andenken an die Meisterschaften: den ersten Sonnenbrand des Sommers.

Auf den ersten Blick war das Ergebnis von Lilli Schnitzerling bei den Westdeutschen Meisterschaften in Duisburg kein besonderes. Auf den zweiten Blick allerdings schon. Denn die Stabhochspringerin der LG Lippe-Süd erreichte bei ihrer Freiluft-Premiere 2013 gute 3,80 Meter, die Platz fünf in der U23 bedeuteten, aus nur acht Schritten Anlauf. Ihr normaler Wettkampfanlauf ist 14 oder 16 Schritte lang. So fehlte beim Absprung natürlich das Tempo für ganz große Höhen.

„Ich konnte nach einer Verletzung erst zwei Sprungeinheiten im Training absolvieren“, begründete Schnitzerling die Entscheidung für den kurzen Anlauf. Umso zufriedener war die Abiturientin mit dem Ergebnis: „Aus diesem Anlauf ist es eine richtig gute Höhe für mich.“ Schon bei den nächsten Starts wird die Zweite der U20-EM ihren Anlauf auf zwölf Schritte verlängern. Damit sind dann schon Höhen deutlich jenseits der vier Meter möglich. Wenn auch dann die Technik stimmt, sollen weitere Schritte hinzukommen, bis Schnitzerling ihren normalen Wettkampfanlauf erreicht hat.

Einen Start-Ziel-Sieg hat Benedikt Stienen bei den Westdeutschen Meisterschaften gefeiert. In Duisburg gewann der Diskuswerfer des LAC Veltins Hochsauerland die U23-Konkurrenz mit guten 56,64 Metern. Mit der Siegesweite schockte er die Konkurrenz, die nicht mehr kontern konnte, schon im ersten Versuch. Mit den Plätzen dahinter mussten sich der Dortmunder Philippe Grewe (53,67 m) und Kai Uwe Schmidt (ART Düsseldorf;  49,29 m) begnügen.

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