Singh springt nach Lille, drei HLV-Titel

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Desiree Singh kann für ihren ersten großen Auftritt auf internationaler Bühne planen. Die Stabhochspringerin der LG Lippe-Süd sicherte sich bei der Jugend-Gala in Schweinfurt mit 4,20 Metern den Sieg. Das Meeting war der entscheidende Qualifikationswettkampf für die U18-Weltmeisterschaften vom 6. bis 10. Juli in Lille (Frankreich). „Die U18-WM ist mein sportlicher Höhepunkt in diesem Jahr. Darum bin ich sehr froh, dass es so gut gelaufen ist“, sagte die 16-Jährige.

Obwohl die Wetterbedingungen nicht ideal waren, versuchte sich Singh sogar an 4,32 Metern. Damit hätte sie die schon 13 Jahre alte deutsche B-Jugend-Bestleistung von Monika Götz um einen Zentimeter gesteigert. „Ich weiß, dass ich auch Höhen um 4,30 Meter drauf habe“, sagte Singh. Schon vor Wochenfrist hatte die Schülerin in Holzminden ihre Bestleistung auf 4,24 Meter gesteigert. Mit dieser Höhe ist Singh die Nummer eins der Welt in der Altersklasse U18 vor der Italienerin Roberta Bruni (4,16 m). Allerdings sind die offiziellen Statistiken in diesem Alter nicht immer genau, sodass die Westfälin nicht automatisch bei der U18-WM die Top-Favoritin ist. Außerdem ist es typisch, dass sich junge Springerinnen beim Saisonhöhepunkt deutlich steigern.

Ein glänzendes Comeback auf der Stadionrunde legte Niklas Zender (LG Eintracht Frankfurt) bei den Hessen-Meisterschaften in Kassel hin. Rund elf Monate nach seinem letzten 400-Meter-Einzelrennen lief der 20-Jährige in 46,89 Sekunden zum Titel. „Ich bin sehr zufrieden, besonders weil der böige Wind viel Kraft gekostet hat. Das Rennen macht nun Lust auf mehr“, bilanzierte Zender, der sich im Auestadion klar gegen seine Vereinskameraden Michael Pflüger (47,49 sec) und Clemens Höfer (48,27 sec) durchsetzte.

Der nächste – und extrem wichtige – Wettkampf steht schon am kommenden Wochenende an. Bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften in Bremen haben die DLV-Youngsters die letzte Chance, sich ein Ticket für die U23-Europameisterschaften vom 14. bis 17. Juli in Ostrava (Tschechien) zu sichern. Niklas Zender muss dann die 400 Meter in mindestens 46,60 Sekunden zurücklegen. Bei gutem Wetter ist diese Zeit für den Frankfurter durchaus machbar. Außerdem werden sich wohl die fünf schnellsten U23-Viertelmeiler für die DLV-Staffel qualifizieren. Mit 46,89 Sekunden liegt Zender momentan in der deutschen U23-Bestenliste mit dem Berliner Marco Kaiser auf Platz drei.

Ein „totes“ Rennen lieferten sich die schnellsten Hessen bei den HLV-Meisterschaften in Kassel. Da selbst auf dem Zielfoto des 100-Meter-Finals kein Sieger zu erkennen war, teilten sich Till Helmke (LG Ovag Friedberg-Fauerbach) und sein ehemaliger Vereinskamerad Nils Müller (LG Eintracht Frankfurt) mit 10,57 Sekunden den Platz auf dem obersten Podest. Bei sattem Gegenwind von 2,4 Metern pro Sekunde ging Bronze mit nur einer Hundertstelsekunde Rückstand an Felix Göltl. Der Sprinter vom TuS Kriftel war mit der schnellsten Saisonbestzeit von 10,41 Sekunden im Auestadion angetreten.

„Die Zeit ging bei den Bedingungen in Ordnung. Jetzt muss ich erst eimal die Beine hochlegen. Die drei Einzelrennen und der Staffelstart waren schon heftig“, sagte Till Helmke. Der 27-Jährige lief auch mit seinem Vereinsquartett in 41,40 Sekunden zum Titel über 4×100 Meter. Am morgigen Sonntag schnürt der Friedberger dann noch einmal die Spikes. Mit den 200 Metern steht die Spezialstrecke des Hesse auf dem Programm.

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