Exakt 840 Tage hatte Sophie Krauel (LC Jena) kein Weitsprung-Ergebnis erzielt. Diese über zwei Jahre lange verletzungsbedingte Durststrecke ist seit Sonntagnachmittag endlich vorbei. Beim 19. Weitsprung-Meeting in Bad Langensalza meldete sich die 27-Jährige mit ordentlichen 6,31 Metern auf der Leichtathletik-Bühne zurück. Leider spielte das Wetter bei Krauels Comeback-Wettkampf ganz und gar nicht mit. Bei nur elf Grad und Dauerregen mussten die Athletinnen anlaufen und in den total durchweichten Sand springen.
So sind auch die mäßigen Resultate für das sonst für Top-Ergebnisse bekannte Meeting zu erklären. Während Sophie Krauel mit ihrer Weite auf Platz fünf landete, reichten Nadja Käther (Hamburger SV) 6,47 Meter zum Sieg. Dahinter belegten die Türkin Karin Mey Melis (6,41 m) und Melanie Bauschke (LG Nike Berlin; 6,40 m) die weiteren Plätze. „Natürlich wäre ich gern mit einer besseren Weite eingestiegen. Aber ich bin froh, wieder zurück zu sein und gespürt zu haben, dass die Achillessehe wieder voll belastbar ist“, sagte Sophie Krauel. Nach überstandener Fußverletzung hatte die Jenenserin nämlich zuletzt mit einer entzündeten Achillessehne zu kämpfen.
Außerdem war die zweifache Deutsche Meisterin auch mit Ihrer Konstanz zufrieden: „Ich hatte sechs gültige Sprünge, auch das ist wichtig nach einer so langen Verletzungszeit. Leider habe ich aber am Brett einige Zentimeter verschenkt und bei den letzten Sprüngen ziemlich platt“, gestand Krauel. Schon in der nächsten Woche will die 27-Jährige erneut starten, bevor es am 16. und 17. Juni bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid um Medaillen und die Tickets für die Europameisterschaften und Olympische Spiele geht. Übrigens hatte Sophie Krauel schon einmal eine lange Verletzungszeit zu überstehen. Nach dreieinhalb Jahren Pause und drei Operationen am Schienbein war die Thüringerin im Winter 2008 mit 6,11 Metern zurückgekehrt und wurde ein halbes Jahr später in Nürnberg Deutsche Meisterin.
Auf einen Start beim EAA-Meeting in Bydgoszcz (Polen) am Sonntag musste Robin Schembera verzichten. Der Leverkusener 800-Meter-Läufer laboriert noch immer an einer Muskelverletzung am Oberschenkel. Um endgültige Klarheit über die Ursachen zu bekommen, wird der 23-Jährige in der kommenden Woche mehrere Tage lang bei den Sportärzten des St. Joses Stifts in Sendenhorst behandelt. „Ich hoffe, dass sich schnell eine Besserung einstellt. Schließlich will ich endlich wieder auf die Bahn“, sagte der Leverkusener. Sollte sich die Blessur als nicht so schwerwiegend erweisen, könnte Schembera schon kommenden Samstag beim DLV-Testwettkampf in Mannheim antreten.
In Sendenhorst könnte Robin Schembera kommende Woche auf Laura Voß (LAZ Soest) treffen. Die Trackteam-Hochspringerin laboriert an einer entzündeten Patellasehne und wird im St. Josef Stift für mehrere Tage behandelt. „Die MRT-Bilder haben eine Entzündung hinter der Kniesehne ergeben. Nun hängt es davon ab, wie die Therapie anschlägt. Unser Ziel ist es, dass Laura bei der Jugend-DM Mitte Juli wieder springen kann. Die Qualifikation für die U20-WM in drei Wochen in Mannheim kommt aber wohl zu früh“, sagte Voß-Trainer Harald Bottin.
Trotz miesem Wetter bewies Sprinter Till Helmke, dass seine Form steigt. Bei den NRW-Meisterschaften in Duisburg spulte der Leverkusener den 100-Meter-Vorlauf in 10,68 Sekunden ab und blieb damit zwei Hundertstel unter seiner Saisonbestmarke. „Das war besser als gedacht. Nun hoffe ich auf wärmeres Wetter und einen weiteren Formaufbau“, sagte der 28-Jährige.
Im Finale lief es dann nicht mehr ganz so rund. Zwar reichten 10,77 Sekunden zum Sieg, die erhoffte Steigerung war aufgrund des Dauerregens aber nicht mehr möglich. Deutlich hinter Helmke sicherte sich Matthias Sommer (SG Eintracht Ergste) in 10,94 Sekunden Rang zwei, der dritte Podestplatz ging an Markus Brandt (LG Kindelsberg-Kreuztal; 10,96 sec).
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