Sophie Krauel nähert sich EM-Norm

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Erneute Steigerung im dritten Saisonwettkampf: Sophie Krauels Aufwärtstrend hielt auch am Samstagnachmittag beim DLV-Meeting in Mannheim an. Mit 6,50 Metern setzte sich die Weitspringerin vom LC Jena auf der schnellen Mondo-Anlage gegen die versammelte nationale Konkurrenz durch. Die 27-Jährige steigerte ihre Saison-Bestleistung, die sie erst zwei Tage zuvor in Rhede aufgestellt hatte, um 13 Zentimeter. Damit fehlen der Pharmazie-Studentin noch exakt 15 Zentimeter zur Norm für die EM Ende Juni in Helsinki.

„Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften ist der Sieg natürlich toll. Aber klar wäre ich noch gern ein paar Zentimeter weiter gesprungen“, sagte Krauel. Dass ihr Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist, bewies auch der Siegessprung, bei dem die Jenenserin nicht die optimale Höhe erreichte. Ein anderer – knapp übergetretener Versuch – sah da schon vielversprechender aus. Bei ihren zwei weiteren gültigen Sprüngen in Mannheim blieb Sophie Krauel mit 6,43 und 6,40 Metern ebenfalls über der Weite von Rhede.

Die Zuschauer erlebten ein sehr enges Weitsprung-Finale. Platz eins und acht trennten nur 20 Zentimeter. Als Zweite fehlte Beatrice Marscheck (LAZ Gießen) zu Krauels Siegesweite nur ein winziger Zentimeter. Rang drei ging an Sinje Florczak (LC Paderborn, 6,45 m). Auf den weiteren Plätzen folgten weitengleich Nadja Käther (Hamburger SV) und Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) mit 6,39 Metern. Ein ähnlich enger Ausgang ist auch am kommenden Sonntag zu erwarten. Dann geht es in Bochum-Wattenscheid nicht nur um die DM-Medaillen, sondern auch um Startplätze für die EM in Helsinki und die Olympischen Spiele in London.

Weniger Glück als Sophie Krauel hatte in Mannheim die zweite Trackteam-Weitspringerin Lena Malkus. Die 19-Jährige von der LG Ratio Münster musste schon nach dem ersten Versuch auf 5,86 Meter den Wettkampf aufgrund einer Fersenprellung beenden. In den kommenden Tagen wird sich entscheiden, ob die Jugend-Olympiasiegerin am kommenden Sonntag bei der DM starten kann. „Ich werde so schnell wie möglich eine MRT-Aufnahme machen. Dann werden wir sehen wie es weitergeht“, sagte die Münsteranerin.

800-Meter-Läufer Robin Schembera feierte am Samstag beim DLV-Testwettkampf in Mannheim sein Comeback, doch das Rennen musste der Leverkusener schon nach 500 Metern beenden. „Der Oberschenkel hat wieder dichtgemacht. Ab morgen werde ich mich wieder in Sendenhorst behandeln lassen. Ich hoffe, dass ich dann bei den Deutschen Meisterschafen am kommenden Wochenende wieder voll einsatzbereit bin“, sagte der 23-Jährige und fügte hinzu: „Es war richtig geil, endlich wieder auf der Bahn zu stehen, auch wenn das Rennen zu früh zu Ende war.“ In den vergangenen Monaten hatte Schembera mit Knie- und Oberschenkelproblemen zu kämpfen, die bisher alle Starts verhindert hatten.

Eine kaum für möglich gehaltene Zeit lieferte in Mannheim Nijel Amos ab. Der 18 Jahre alte Mittelstreckler aus Botswana steigerte seine 800-Meter-Bestzeit um mehr als drei Sekunden auf 1:43,11 Minuten. Das ist die zweitschnellste Zeit eines U20-Läufers in der Leichtathletik-Geschichte. Nur der zweimalige Hallen-Weltmeister Abubaker Kaki (Sudan) war 2008 mit 1:42,69 Minuten noch schneller als der Mittelstrecken-Aufsteiger. Hinter Amos nutzte der Erfurter Sebastian Keiner das schnelle Rennen, um in 1:46,33 Minuten die EM-Norm zu erfüllen.

Wieder ein Stückchen schneller ging es für Till Helmke in Mannheim. Der Sprinter vom TSV Bayer Leverkusen wurde in beiden 100-Meter-Rennen bei gültigem Rückenwind mit 10,62 Sekunden gestoppt. Damit steigerte der 28-Jährige seine Saisonbestzeit um vier Hundertstel. Das reichte zu den Plätzen zehn und zwölf. Den ersten Lauf entschied bei deutlich zu viel Rückenwind (+3,2 m/sec) der Wolfsburger Sven Knipphals in 10,28 Sekunden für sich. Das zweite Rennen ging an den Berliner Lucas Jacubczyk (+2,3 m/sec; 10,17 sec).

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