Sprinter unter Wert geschlagen

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Ohne Top-Platzierungen traten die Athleten des Trackteam Burg-Wächter die Heimreise von der DAK-Gala an. Über 200 Meter musste sich Till Helmke (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) in Wattenscheid mit Rang acht begnügen. Für den 26-Jährigen wurden nur 21,21 Sekunden gestoppt. „Ich kann es mir nicht erklären. Es fehlt mir momentan jegliche Explosivität“, sagte ein sichtlich frustrierter Till Helmke. Bis zu den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig hat der Hesse nun noch drei Wochen Zeit, um im Training die nötigen Reize zu setzen und die Norm für die EM in Barcelona (20,65 sec) zu unterbieten.

Auch nach der DAK-Gala führt Till Helmke mit 20,69 Sekunden aber weiter die deutsche Bestenliste an. Zwar waren Sebastian Ernst und Alexander Kosenkow in Wattenscheid mit 20,48 bzw. 20,63 Sekunden schneller als Helmke. Allerdings wehte der Wind mit 2,3 Metern pro Sekunde dabei zu stark von hinten, sodass die Zeiten weder für die Bestenliste noch als EM-Norm zählen.

Nach einer wahrlich nicht optimalen Vorbereitung lief Niklas Zender (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) bei der DAK-Gala auf Rang sechs. Für den Viertelmeiler wurden in Wattenscheid 47,34 Sekunden gestoppt. Am Abend zuvor hatte der 19-Jährige noch ganz andere sportliche Qualitäten bewiesen – auf der Tanzfläche beim Abi-Ball des Friedberger Burg-Gymnasiums. „Ich war nicht frisch genug für eine bessere Zeit“, gestand Zender ein. Der Sieg im Lohrheidestadion ging an Thomas Schneider (SC Potsdam). Der in diesem Jahr bisher stärkste deutsche 400-Meter-Läufer setzte sich mit 46,22 Sekunden klar vor Erik Krüger (SC Magdeburg; 46,56 s) und Jonas Plass (Team Wendelstein; 46,74 s) durch.

Auch in den Tagen vor der DAK-Gala konnte Youngster Zender nicht optimal trainieren. „Ich habe mir in Großbritannien die Universität von Loughborough angeschaut. Vielleicht werde ich dort studieren“, erklärte der Abiturient seinen Abstecher auf die Insel. An der dortigen Universität hatte unter anderen schon Sebastian Coe, der mit 1:41,73 Minuten von 1981 bis 1997 den 800-Meter-Weltrekord hielt, seine Studienjahre verbracht.

Anne-Kathrin Elbe sprintete in Wattenscheid über 100 Meter Hürden auf Platz sechs. Die Leverkusenerin blieb mit 13,42 Sekunden drei Zehntelsekunden über ihrer Saisonbestzeit. Nicht zu schlagen war bei 1,7 Meter pro Sekunde Gegenwind Carolin Nytra. Die Bremerin steigerte ihre persönliche Bestleistung um eine Hundertstel auf 12,77 Sekunden. Rang zwei belegte mit Respektsabstand Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim; 13,14 s).

„Es haben sich wieder zwei kleine technische Fehler eingeschlichen. Das muss ich in den nächsten Wochen unbedingt in den Griff bekommen“, sagte Elbe. Ihren nächsten Start hat die 23-Jährige für das kommende Wochenende bei der DLV-Junioren-Gala in Mannheim geplant. Auf der schnellen Mondo-Bahn will Elbe in die Nähe ihrer Bestzeit von 13,11 Sekunden sprinten. In drei Wochen stehen die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig als vorläufiger Saisonhöhepunkt an.

Schon vor dem Startschuss bei der DAK-Gala war das Rennen für Robin Schembera vorbei. Der Deutsche 800-Meter-Meister vom TSV Bayer 04 Leverkusen spürte beim Warmmachen Schmerzen im Bereich der Plantarsehne und verzichtete deshalb auf einen Start. „Nächste Woche wird eine MRT-Untersuchung vom Fuß gemacht, dann wissen wir mehr. Ich wollte einfach kein Risiko eingehen und bin deshalb nicht angetreten“, sagte der 21-Jährige. So ging der Sieg in Wattenscheid mit 1:47,31 Minuten an den Katari Musaeb Balla, bester Deutscher war auf Rang vier der Erfurter Sebastian Keiner (1:47,78).

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