
Um 21:30 Uhr sollte Patrick Zwicker (LC Rehlingen) am Donnerstagabend beim Meeting in Mannheim eigentlich zum 800-Meter-Rennen antreten. Doch der Zeitplan wies immer größere Verzögerungen auf. So fiel der Startschuss erst knapp zwei Stunden später – und damit zu keiner geeigneten Uhrzeit für Top-Leistungen. Am Ende lief Patrick Zwicker mit 1:48,69 Minuten auf Platz vier. „So spät bin ich noch nie gestartet und werde es auch wohl nie wieder“, nahm es der Rehlinger mit Humor.
Trotzdem probierten es die versammelten deutschen Top-Läufer, Richtung Olympia- (1:46,00 min) und EM-Norm (1:46,50 min) zu laufen. Doch dafür war das Anfangstempo deutlich zu hoch. „Der Tempomacher hatte bei 400 Metern 50,0 Sekunden. Ich war vielleicht eine halbe Sekunde dahinter. Nach 550 Metern war ich wie die anderen ziemlich platt“, erzählt Patrick Zwicker. Das hohe Anfangstempo konnte Benedikt Huber am besten verkraften. Der Regensburger setzte sich mit 1:46,79 Minuten vor Marc Reuther (Wiesbadener LAV; 1:47,02 min) und dem Karlsruher Christoph Kessler durch (1:47,78 min).
Dahinter folgte Patrick Zwicker: „Schade, dass das Rennen zu schnell war. Wir haben momentan in Deutschland ein starkes Niveau auf den 800 Metern. Sonst wäre bei einigen etwas Richtung Olympia- und EM-Norm gegangen.“ So bleibt der Braunschweiger Sören Ludolph bisher der einzige Deutsche, der unter der EM-Norm von 1:46,50 Minuten geblieben ist. In Mannheim ging der 28-Jährige aufgrund des hohen Anfangstempos vorzeitig aus dem Rennen. In einer Woche bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel wird die deutsche 800-Meter-Elite erneut aufeinandertreffen. Dann aber nicht erst kurz vor Mitternacht.
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