Stienen holt ADH-Gold mit Hausrekord

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Am vergangenen Sonntag zwang Niklas Zender noch eine Wadenverhärtung zur Aufgabe im 600-Meter-Rennen in Pliezhausen. An diesem Wochenende stand der Frankfurter schon wieder auf der Bahn – und das gleich zweimal. Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften wagte der Medizinstudent den Doppelstart über 400 und 800 Meter. Überraschenderweise fuhr der 21 Jahre alte Viertelmeiler in Kassel dabei auf den ungewohnten 800 Metern die bessere Platzierung ein. Mit 1:53,42 Minuten musste sich Zender nur dem Ulmer Benedikt Karus (1:53,17 min) geschlagen geben. Der Sieger war auch auf einer „falschen“ Strecke unterwegs. Seine Spezialdistanz sind die 3.000 Meter Hindernis.

Über die Stadionrunde verpasste Niklas Zender hingegen den Sprung aufs Podest knapp. In 47,70 Sekunden belegte er Platz vier. Der Titel ging an den Münchner David Gollonow, der sich in 46,97 Sekunden vor Zenders Trainingskollegen Benjamin Jonas (47,24 sec) durchsetzte. Bronze sicherte sich der Frankfurter Philipp Kleemann in 47,43 Sekunden.

Den richtigen Dreh hat Benedikt Stienen bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften gefunden. In Kassel schleuderte der Diskuswerfer die Zwei-Kilo-Scheibe auf 56,45 Meter. Damit sicherte sich der 20-Jährige nicht nur den ADH-Titel, sondern steigerte seinen Hausrekord auch um exakt 99 Zentimeter. „Eine solche Weite hatte sich schon im Training angedeutet“, sagte der Student der HS Ansbach, der erst in diesem Jahr vom 1,75-Kilo-Jugendiskus auf das 250 Gramm schwerere Männergerät gewechselt ist.

Dabei sah es lange Zeit gar nicht so aus, als sollte der Sauerländer noch in den Kampf um Gold eingreifen können. Bis zum fünften Durchgang lag Stienen nur auf Platz vier. Doch mit seinem neuen Hausrekord katapultierte er sich an die Spitze und die Konkurrenz konnte nicht mehr kontern. Silber ging an Robert Sammler (55,19 m). Der Berliner hatte noch am Samstag Benedikt Stienen in Wiesbaden mit 57,27 Metern geschlagen. Bronze ging an Marius Rosbach (51,10 m).

Außer Konkurrenz war die Gymnasiastin Lilli Schnitzerling bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Kassel am Start. Daher durfte die Stabhochspringerin der LG Lippe-Süd auch nicht die für ihre glatten 4,00 Meter fällige Silbermedaille in Empfang nehmen. So ging diese an die Regensburger Studentin Julia Ott, die dieselbe Höhe bei mehr Fehlversuchen meisterte. Wie erwartet ging der Titel Annika Roloff. Die Studentin der Uni Hannover meisterte 4,20 Meter, Bronze sicherte sich die Saarländerin Anna Felzmann mit 3,80 Metern.

Sprinter Till Helmke ist bei den Meisterschaften des Oberbergischen Kreises in die Saison eingestiegen. Die Leverkusener 4×100-Meter-Staffel (in der Besetzung Niklas Rothes, Till Helmke, Florian Hübner, Aleixo-Platini Menga) setzte sich auf heimischer Anlage mit 40,79 Sekunden durch. Der erste Einzelstart steht für Helmke spätestens am 26. Mai in Weinheim an.

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