
Zur Halbzeit der Team-Europameisterschaften in Lille (Frankreich) haben die deutschen Leichtathleten die Führung übernommen. 166 Punkte sammelte die DLV-Mannschaft am Samstag und geht mit 16,5 Zählern Vorsprung vor Polen in die entscheidenden Wettkämpfe am Sonntag. 30 Punkte gingen dabei aufs Konto der beiden Trackteam-Starter Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) und Amanal Petros (SV Brackwede).
Bei der Team-EM starten die besten elf Leichtathletik-Nationen Europas, Russland ist als zwölfte Nation aufgrund der Suspendierung des Verbandes nicht startberechtigt. Welches Land nach 40 Disziplinen am meisten Punkte gesammelt hat, ist „Mannschafts-Europameister“. Je Disziplin gibt es für den Sieger elf Zähler, der Elfte und damit Letzte bekommt noch einen Zähler.
Rang zwei im Einzel, Erste mit der Staffel
Sprinterin Gina Lückenkemper (LG Olympia Dortmund) war bei der Team-EM am Wochenende in Lille (Frankreich) gleich dreimal gefordert. Nach einem lockeren 100-Meter-Vorlauf am Freitag (11,40 sec) folgten am Samstag das Finale und die 4×100-Meter-Staffel. Im Einzel sprintete die 20-Jährige in 11,35 Sekunden auf Platz zwei und musste sich nur der Französin Carole Zahi (11,19 sec) geschlagen geben. „Der Start war schon deutlich besser als im Vorlauf. Leider mussten wir schon relativ lange vor dem Rennen die Trainingskleidung ausziehen. Da war es nicht leicht, im Lauf auf Betriebstemperatur zu kommen. Und natürlich ging es heute nicht um die Zeit, sondern nur um die Punkte fürs Team“, sagte die EM-Dritte.
Die volle Punktzahl von elf gab’s in der 4×100-Meter-Staffel. Auf Position drei flog Gina Lückenkemper förmlich durch die Kurve und übergab den Staffelstab sicher an Schlussläuferin Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge), die mit neuem Meisterschaftsrekord von 42,47 Sekunden ins Ziel stürmte. Zuvor hatten Lara Matheis (TSG Gießen-Wieseck) und Alexandra Burghardt (MTG Mannheim) die deutsche Staffel ins Rollen gebracht. „Die Kurve hat sich wieder richtig gut angefühlt“, freute sich Gina Lückenkemper. Rang zwei ging an die Staffel Polens (43,07 sec), die Ukraine folgte zwei Hundertstelsekunden später.
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