Till Helmke nimmt Anlauf auf 2011

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Stark angefangen und dann brutal ausgebremst worden. So darf man getrost Till Helmkes Saison 2010 beschreiben. Denn schon Ende Mai war der 200-Meter-Mann von der LG Ovag Friedberg-Fauerbach gut in Schuss. Das bewies der 26-Jährige in Weinheim und setzte sich mit 20,69 Sekunden für viele Wochen an die Spitze der deutschen 200-Meter-Bestenliste. Auch im Quartett überzeugte der BWL-Student. Anfang Juni wurden für die Nationalstaffel in Regensburg 38,62 Sekunden gestoppt – eine Zeit, die acht Wochen später bei der EM in Barcelona für Bronze ausgereicht hätte.

Die Plakette durfte aber nicht Till Helmke mit nach Hause nehmen. Für ihn war die Saison viel zu früh zu Ende und er gehörte nicht zum DLV-Quartett, das mit 38,44 Sekunden im Olympiastadion von Barcelona auf Platz drei sprintete. Eine Virusinfektion, die erst nach den mit Platz sechs (21,48 sec) enttäuschenden Deutschen Meisterschaften diagnostiziert wurde, saugte jegliche Spritzigkeit aus Helmkes sonst so dynamischen Schritt. „Ich bin natürlich froh, dass der Grund für meine schlechten Zeiten gefunden wurde. Aber nach dem Muskelfaserriss 2009 hatte ich nun schon zum zweiten Mal Pech“, schaut Helmke zurück.

Gedanklich beschäftigt sich der BWL-Student, der im Sommer sein Studium mit der Bachelor-Arbeit „Der Spitzensport im Dopingdilemma – Lösungsansätze zur Reduzierung des ökonomischen Nutzens von Doping“ abschloss, aber schon mit der Saison 2011. „Mein Ziel ist ein Einzelstart bei der WM in Daegu. Es wird darum gehen, die Form für die 200 Meter auf den Punkt zu bringen“, weiß Helmke. Denn dieser entscheidende Punkt wird kommendes Jahr mit den Deutschen Meisterschaften Mitte Juli in Kassel und der WM Ende August/Anfang September in Südkorea erst sehr spät anstehen.

Anders als es 2011 werden soll, blieb es 2010 für den Wetterauer bei nur einem internationalen Einsatz. Bei den zweiten Team-Europameisterschaften in Bergen, dem Nachfolger des traditionellen Europacups, sicherte sich Helmke in 39,07 Sekunden mit der deutschen Staffel Rang drei. Ein gutes Resultat. Zwar schien in der norwegischen Hafenstadt die Sonne vom blauen Himmel. Doch bei frischem Wind von der Küste lagen die gefühlten Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Außerdem musste das Quartett am Ende des ersten Tages im B-Lauf starten, da das DLV-Team in der Gesamtwertung zu diesem Zeitpunkt nur in der zweiten Hälfte unter den zwölf Nationen lag. Am Ende sollte es für den DLV in Bergen zu Platz drei reichen – auch durch die zehn Punkte der deutschen Sprinter mit Till Helmke.

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