Gregor Traber stürmt in Bestzeit zu DM-Gold

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Zwei Bestzeiten, Hallen-DM-Titel verteidigt und die Hallen-WM-Norm unterboten: Gregor Traber hat bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe den perfekten Sportler-Tag erlebt. Vergangenes Jahr in Leipzig sprintete der Tübinger als Jugendlicher sensationell zum Hürdentitel. Noch überraschender war, dass dem 19-Jährigen die Titelverteidigung vor 4.800 Zuschauern in der Europahalle gelang.

Nach einem guten Start baute der Schüler seinen Vorsprung Hürde um Hürde aus und warf sich nach 7,59 Sekunden ins Ziel. Damit war er trotz des starken Touchierens einer Hürde 16 Hundertstelsekunden schneller als 2011. Außerdem blieb er elf Hundertstel unter seiner Bestleistung von vor der Hallen-DM. „Der Vorlauf in 7,66 Sekunden hat sich schon super angefühlt, und ich wusste, dass ich ein Pfund draufhabe“, jubelte der Youngster.

Gleichzeitig unterbot Traber die Hallen-WM-Norm um sechs Hundertstel. „Ob ich aber nach Istanbul fahre, entscheiden die Trainer und ich aber erst am Wochenende“, sagte der Tübinger. Schließlich stehen im Frühjahr Abitur-Klausuren für den 1,90-Meter-Sprinter an. Gar nicht zufrieden war Helge Schwarzer (Hamburger SV). Die deutsche Nummer eins (7,58 sec) musste sich nach einem völlig verkorksten Lauf mit 7,77 Sekunden und Rang vier begnügen. Besser lief es für Alexander John (LAZ Leipzig; 7,69 sec) und Matthias Bühler (LG Offenburg; 7,70 sec), die mit Saisonbestzeiten Silber und Bronze holten.

Im Stabhochsprung-Wettbewerb sorgte die Jüngste für eine bemerkenswerte Leistung. Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) musste sich bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften mit 4,12 Metern nur vier Springerinnen geschlagen geben. „Diesen Platz konnte ich nicht erwarten“, sagte die 18-Jährige nach dem Wettkampf in der Europahalle. Zu einer neuen Bestleistung reichte es für die Deutsche Jugendmeisterin nicht ganz. Nach der im dritten Versuch eingestellten Saisonbestleistung waren 4,22 Meter ein wenig zu hoch für Schnitzerling.

Insgesamt hatte die Konkurrenz nicht die Qualität der vergangenen Jahre. Die Medaillenkandidatinnen Julia Hütter (LG Eintracht Frankfurt) und Annika Roloff (MTV Holzminden) schieden mit einem „Salto Nullo“ bei ihrer Anfangshöhe aus. Besser lief es für Silke Spiegelburg. Die deutsche Hallen-Rekordlerin aus Leverkusen sprang über 4,57 Meter und zu Gold. Auf den weiteren Medaillenplätzen folgten Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken; 4,52 m) und Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen; 4,47 m). Die beiden Erstplatzierten werden auch die DLV-Farben bei der Hallen-WM in Istanbul (9.-11. März) vertreten.

Auch für Lilli Schnitzerling ist nach der Hallen-DM die Saison noch nicht beendet. Die 18-Jährige wurde für den alljährlichen U20-Ländervergleich mit Frankreich und Italien am 3. März nominiert. In diesem Jahr ist Frankreich mit der Stadt Val-de-Reuil Gastgeber des Wettkampfes der Top-Talente.

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