Trackteam in Karlsruhe auf Medaillenjagd

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Mit fünf Athleten reist das Trackteam Burg-Wächter zu den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften (27. und 28. Februar) nach Karlsruhe. In der Europahalle nehmen Anne-Kathrin Elbe, Sophie Krauel, Raphael Holzdeppe, Till Helmke und Robin Schembera Medaillen und Startplätze für die Hallen-WM in Doha (12. bis 14. März) ins Visier.

Ein Platz auf dem Podest traut Trainer Karl-Heinz Düe Hürdensprinterin Anne-Kathrin Elbe (TSV Bayer 04 Leverkusen) bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Karlsruhe zu. Im bisherigen Saisonverlauf bot die Deutsche Juniorenmeisterin mit 8,09 Sekunden die drittschnellste Zeit über 60 Meter Hürden an. Nur Carolin Nytra (Bremer LT; 7,99 s) und Nadine Hildebrand (Salamander Kornwestheim; 8,08 s) waren schneller als die Leverkusenerin.

„Ich will eine Medaille ergattern und noch einmal meine Bestzeit bestätigen“, sagte Elbe. Die Norm für die Hallen-WM in Doha von 8,05 Sekunden spielt für die Auszubildende bei der Bundespolizei nur eine Nebenrolle: „Ich lasse das Wochenende auf mich zukommen. Einen Norm-Druck habe ich auf keinen Fall.“ Mit der 4×200-Meter-Staffel kann die 23-Jährige zusammen mit Cathleen Tschirch, Mareike Peters und Wiebke Ullmann zudem eine Goldmedaille holen. In der Europahalle startet das TSV-Quartett jedenfalls als jahresschnellste Staffel.

Wie seit vielen Jahren werden die Stabhochspringer bei den Deutschen Hallenmeisterschaften für einen der Höhepunkte sorgen. Und ein Protagonist unter den DLV-Assen ist Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken). Der 20-Jährige hat als einer von vier Springern schon die Norm von 5,70 Metern für die Hallen-WM Mitte März in Doha geschafft. In der Favoritenrolle sind am Samstag in Karlsruhe für den U20-Weltrekordler aber andere. „Malte Mohr hat mit 5,83 Metern als Weltjahresbester natürlich die besten Karten, in Doha dabei zu sein. Ich werde aber auch alles dransetzen, um mich für die WM zu qualifizieren. Ich glaube, dass man dafür 5,75 Meter springen muss“, meint der Olympia-Achte.

Neben dem Münchner Mohr haben Holzdeppe, der Anfang Februar in Stuttgart 5,70 Meter meisterte, Alexander Straub (LG Filstal; 5,75 Meter) sowie der Leverkusener Hendrik Gruber (5,70 Meter) die Doha-Norm schon übersprungen. „Bei dieser Konkurrenz wird es hart, unter die ersten Zwei zu kommen. Aber meine Form stimmt. Vielleicht kann ich noch ein paar Zentimeter drauf packen“, freut sich der Sportsoldat auf das Karlsruher Stabhochsprung-Finale.

Ein spannendes 200-Meter-Finale erwartet Till Helmke (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe. Gleich fünf Sprinter haben in diesem Winter Zeiten zwischen 20,95 und 21,10 Sekunden angeboten, darunter auch der Hesse mit 21,08 Sekunden. „Ein solch enges Feld hatten wir schon lange nicht mehr. Ich freue mich auf tolle Rennen“, erklärt der 25-Jährige vor dem Sprint-Showdown in der Europahalle. Die besten Aussichten, mit DM-Gold aus dem Badischen die Heimreise anzutreten, haben Julian Reus (Erfurt) und WM-Halbfinalist Robert Hering (Jena). Mit 20,95 und 20,96 Sekunden blieben sie unter der 21-Sekunden-Marke. Das peilt auch Helmke in Karlsruhe an: „Es wäre super, wenn ich zum ersten Mal in der Halle unter 21 Sekunden bleiben könnte.“ Doch aus eine solche Top-Zeit würde ihm keinen Startplatz bei der Hallen-WM Mitte März in Doha (Katar) bescheren, da die 200 Meter nicht mehr bei internationalen Hallenmeisterschaften ausgetragen werden.

Natürlich wird Helmke auch mit der 4×200-Meter-Staffel der LG OVAG Friedberg-Fauerbach in der Europahalle dabei sein. Mit 1:27,60 Minuten blieb das LG-Quartett bisher hinter den Zeiten der vergangenen Jahre zurück. Allerdings sind die Sprinter als Fünfter der deutschen Bestenliste ein Medaillenkandidat. Nur Gold scheint außer Reichweite. Das Wattenscheider Quartett liegt mit 1:24,76 Minuten rund eineinhalb Sekunden vor der Konkurrenz.

800-Meter-Spezialist Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) möchte sich am Wochenende bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe seinen Titel zurückholen. Der Dritte der U23-EM 2009 war schon 2008 Deutscher Meister unter dem Hallendach und wurde vergangenes Jahr durch den Erfurter Sebastian Keiner abgelöst. Schembera ist so gut wie noch nie in die Saison gestartet und Trainer Adi Zaar weiß, dass „nur der Titel zählt“.

Mit einer Saisonbestzeit von 1:46,66 Minuten hat der 21-Jährige rund eineinhalb Sekunden Vorsprung auf Georg Eberhardt, den Zweitplazierten der Bestenliste und damit beste Aussichten, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Obwohl er die Norm (1:47,20) für die Hallen-WM im März schon deutlich unterboten hat, reist Schembera aus trainingsmethodischen Gründen nicht nach Doha. Durch eine WM-Teilnahme hätte er deutlich später in die Sommervorbereitung einsteigen können. Und das wäre beim frühen Saisonhöhepunkt, der Europameisterschaft Ende Juli in Barcelona, sehr risikoreich gewesen.

Schembera wird in der Europahalle übrigens zum „Kurzarbeiter.“ Denn erstmals seit Jahrzehnten fallen die 800-Meter-Vorläufe der Männer aus, am Sonntagnachmittag geht es damit im Finale gleich um die Medaillen. „Schade, dass so viele gute Läufer verletzt sind und überhaupt nur zehn Leute gemeldet haben. Im Sommer sollte es unbedingt wieder besser werden. Die Zuschauer wollen natürlich enge und packende Rennen sehen“, erklärte der Leverkusener.

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