U20-EM: Halbfinal-Aus, Halbfinal-Einzug

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Drei Hundertstel. Ein Wimpernschlag. Diese Winzigkeit hat Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) am Freitagnachmittag zum Einzug ins Finale über 100 Meter Hürden bei der U20-EM in Eskilstuna (Schweden) gefehlt. 13,86 Sekunden lief die noch bis Samstagabend amtierende U18-Siebenkampf-Weltmeisterin im Halbfinale, 13,83 Sekunden waren für den Endlauf nötig. Wo sie die fehlenden Hundertstel liegengelassen hat, wusste die Medizinstudentin nach dem Rennen genau: „Die ersten drei, vier Hürden waren noch okay. Dann bin ich über eine regelrecht drüber gesprungen und habe sie nicht richtig überlaufen.“

Celina Leffler hat trotz des Ausscheidens im Halbfinale ihr Ziel für Eskilstuna erreicht. Das hatte gelautet: den Vorlauf überstehen. Der Hürdensprint war ohnehin nur die „Ausweichdisziplin“ der 19-Jährigen. Eigentlich wollte der Schützling von Holger Klein eine Medaille im Siebenkampf ergattern, doch ein angerissenes Band im Ellenbogen machen Würfe mit dem Speer momentan nicht möglich – und damit auch keinen Siebenkampf. Eine knappe Stunde nach Lefflers Halbfinale wurden in Eskilstuna die Siebenkampf-Medaillen vergeben. Hinter der überragenden Schweizerin Caroline Agnou (6123 Punkte) gingen Silber und Bronze an Hanne Maudens (Belgien; 5720 Punkte) und die Saarländerin Louisa Grauvogel (5704 Punkte). Diese Leistungen hatte Leffler bei der Eskilstuna-Quali Mitte Mai in Kreuztal mit 5835 Punkten klar überboten. Doch der verletzte Ellenbogen machte einen Strich durch die Medaillenjagd in ihrer Spezialdisziplin.

Für Celina Lefflers Trainings- und Vereinskameradin Viktoria Leffler war ebenfalls im Halbfinale Endstation. 14,02 Sekunden und Rang sechs in ihrem Lauf wurden notiert. Damit konnte die Koblenzerin durchaus leben. Schließlich musste sie in der Saison drei Wochen wegen einer Verletzung pausieren. So war schon die U20-EM-Qualifikation ein Erfolg für Müller.

Ein bärenstarker Vorlauf von Gina Lückenkemper: Die Sprinterin vom LAZ Soest stellte am Freitagabend bei der U20-EM in Eskilstuna (Schweden) ihre 200-Meter-Bestzeit ein. 23,04 Sekunden wurden für die Vorlaufschnellste gestoppt. „Ich habe nicht gedacht, dass der Lauf so schnell ist. Aber das lockere Laufen geht ja oft am besten“, sagte die Schülerin bestens gelaunt. In ihrem Vorlauf hatte Lückenkemper mehr als eine Sekunde Vorsprung auf die zweitplatzierte Sharlene Mawdsley (Irland; 24,13 sec) – eine Sprint-Welt.

Am Samstag wird es nicht so einsame Rennen für die Soesterin geben. Im Halbfinale um 15:40 Uhr wartet deutlich stärkere Konkurrenz, runde zweieinhalb Stunden später steht schon das Finale auf dem Programm. Einen starken Eindruck hinterließ in den Vorläufen Shannon Hylton, die in diesem Jahr schon unter 23 Sekunden geblieben ist. Bei ihren 23,24 Sekunden zog die Britin nicht einmal voll durch. Doch die Spitzenzeit von Gina Lückenkemper am Freitagabend wird auch der Titelfavoritin nicht entgangen sein.

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