U20-WM: Alina Reh nach Verletzung wieder fit

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Vergangenes Jahr jubelte Alina Reh über zwei Titel bei der U20-EM. Am Samstag startet die 19-Jährige bei der U20-WM und trifft nach überstandener Verletzung auf Weltklasse-Konkurrenz (Foto: Iris Hensel)

Ein Ermüdungsbruch im linken Fuß hatte Alina Reh in den vergangenen Wochen außer Gefecht gesetzt, doch pünktlich zu ihrem Saisonhöhepunkt ist die Langstrecklerin vom SSV Ulm 1846 wieder fit. „Ich bin seit vergangener Woche wieder im richtigen Lauftraining und habe keine Schmerzen mehr“, sagt die 19-Jährige. So steht einem Start bei den am Dienstag begonnenen U20-Weltmeisterschaften in Bydgoszcz (Polen) nichts im Wege.

Die Laichingerin ist am Samstag an der Reihe. Schon um 10:30 Uhr geht’s im 5000-Meter-Finale zur Sache. „Die Uhrzeit ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. Normalerweise starten wir Langstreckler ja eher am späten Nachmittag oder am Abend“, schaut Alina Reh auf die außergewöhnliche Startzeit. Gemeldet haben für das Rennen 20 Läuferinnen aus 14 Nationen. Mit ihrer Bestzeit von 15:51,48 Minuten liegt die 19-Jährige an Platz zehn der Meldeliste, mit ihrer Saisonbestzeit von 16:11,53 Minuten ist sie die Nummer 14.

Über Zeiten und Plätze will sich die „Jugend-Leichtathletin“ des Jahres aber nicht zu viel beschäftigen. Schließlich konnte sie fast einen Monat lang gar nicht laufen und hat dementsprechend einen Trainingsrückstand bei den spezifischen Trainingseinheiten. „Ich habe mich mit Aquajogging fit gehalten. Da kann man die Lauf-Trainingseinheiten gut simulieren, ohne den Fuß zu belasten“, schaut die 19-Jährige auf die schwierigen Wochen der Verletzung zurück und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Dafür  kenne ich jetzt alle Schwimmbäder in der Umgebung.“

In der vergangenen Woche durfte die Läuferin den Aquajogging-Gürtel wieder gegen die geliebten Trainingsschuhe tauschen. „Drei Tempoeinheiten habe ich vor der WM absolviert. Und sie liefen besser als erwartet. Aber das Wichtigste: Der Fuß hat gehalten. Auch das letzte MRT-Bild hat gezeigt, dass der Fuß gut verheilt“, berichtet der Lockenkopf. Fürs Finale am Samstag hat sich die U20-Europameisterin über diese Strecke keine spezielle Taktik zurechtgelegt. Ziel ist es, eine gute Gruppe zu erwischen und über die Tempoausdauer einen möglichst guten Platz zu belegen.

Ganz vorn wird sicherlich ein Duo aus der „Leichtathletik-Hochburg“ Bahrain für Tempo sorgen: Dalila Gosa (15:10,79 min) und Bontu Rebitu (15:25,12 min) führen mit Weltklassezeiten die Meldeliste an. Wie man schon an den Namen sieht: Beide stammen nicht aus Bahrain, sondern aus Äthiopien und wurden 2013 (Gosa) und 2015 (Rebitu) vom Öl-Staat eingebürgert. Dahinter folgen fünf Läuferinnen aus den USA, Kenia und Japan mit Bestzeiten zwischen 15:32 und 15:45 Minuten.

Das Quartett wird vermutlich die Bronzemedaille unter sich ausmachen. Und wer weiß: Vielleicht kann sich Alina Rehn an die Fersen dieser Läuferinnen heften und einen Top-10-Platz erreichen. Das wäre nach der schwierigen Saison und der ersten schwereren Verletzung der Karriere ein richtig gutes Ergebnis für den Schützling von Jürgen Austin-Kerl.

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