Schneller Anlauf, dynamischer Absprung, weiter Flug: Oliver Koletzko (VfB Stuttgart) war am Sonntagnachmittag in Göttingen voll in seinem Element. Bei den Deutschen U23-Meisterschaften zeigte der Weitspringer sein ganzes Können. Mit 7,60 Metern war der 19-Jährige nicht zu schlagen und holte sich souverän den Titel. Alle seine vier voll durchgezogenen Versuche hätten im Jahnstadion zum Sieg gereicht. Mit dem Triumph machte der amtierende U20-Europameister außerdem endgültig die Qualifikation für die U23-Europameisterschaften in zwei Wochen im finnischen Espoo perfekt.
Noch größere Weiten für Oliver Koletzko möglich
„Das Hauptziel war natürlich die Goldmedaille. Das hat geklappt“, freute sich Oliver Koletzko nach seinem Sieg in Göttingen. Dabei war für ihn sogar eine noch größere Weite möglich. „In den Bereich von 7,90 Metern konnte es durchaus gehen. Die Form passt, der Anlauf ist wieder richtig schnell“, freute sich der Stuttgarter, der im Winter von einer Fußverletzung ausgebremst wurde. Was nun noch fehlt, ist die konsequente Umsetzung der Technik: „Die Arbeit mit dem Oberkörper ist noch zu passiv. Ich springe zu sehr in die Höhe als in die Weite. Aber diesen Fehler kann man ganz gut abstellen.“ Auf den Start bei den Deutschen Meisterschaften kommendes Wochenende verzichtet Oliver Koletzko. Sein Fokus gilt der U23-EM eine Woche darauf: „Da wird voll angegriffen!“
Hinter dem Stuttgarter, für den drei weitere Versuche zwischen 7,45 und 7,54 Metern gemessen wurden, ging der zweite Platz an Kevin Brucha. Der Athlet vom LC Jena verpasste seine Saisonbestleistung mit 7,42 Metern nur knapp. Über die Bronzemedaille jubelte der erst 18-jährige Julian Holuschek (Eintracht Frankfurt; 7,06 m).
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