U23-EM Koblenz: Doppel-Gold innerhalb einer halben Stunde

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Die 78. Deutschen U23-Meisterschaften der Leichtathleten neigten sich am Sonntagnachmittag im Koblenzer Stadion Oberwerth ihrem Ende entgegen, da begannen die „goldenen Minuten“ für das Trackteam Burg-Wächter. Zuerst setzte sich Blanka Dörfel (SCC Berlin) über 5000 Meter mit 16:20,38 Minuten durch. Wenige Minuten später war Luis Brandner (Top Team Thüringen) über 200 Meter in 21,15 Sekunden nicht zu schlagen.

Blanka Dörfel jubelte über 5000-Meter-Gold bei der U23-DM
Blanka Dörfel jubelte über 5000-Meter-Gold. (Foto Iris Hensel)

Blanka Dörfel macht auf den Schlussrunden den Titel klar

Im 5000-Meter-Rennen der Frauen bei der U23-DM in Koblenz waren am Sonntagnachmittag noch etwas mehr als ein Kilometer zu laufen, da suchte Blanka Dörfel die Vorentscheidung. Die Langstrecklerin vom SCC Berlin beschleunigte deutlich und legte immer mehr Meter zwischen sich und Emma Heckel (LG Telis Finanz Regensburg), die das Rennen die ersten vier Kilometer angeführt hatte. Den Rest des Feldes hatte das Duo bereits früh im Rennen distanziert. Auf der letzten Runde zog Blanka Dörfel weiter das Tempo an und setzte sich am Ende mit 16:20,38 Minuten klar vor Emma Heckel (16:25,17 min) durch. Das Rennen um Bronze entschied Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach; 16:40,37 min) für sich.

„Emma hat das gut gemacht und ein hohes Tempo angeschlagen. Ich bin froh, dass ich mitgehen und das Tempo zum Schluss anziehen konnte. Hinten raus lief es für mich richtig gut“, jubelte Blanka Dörfel nach ihrem Gold-Rennen. Den Lauf verfolgte ihre Mutter zu Hause am Livestream. „Ich hoffe sie hat nicht zu sehr gezittert“, sagte die Langstrecken-Spezialistin.

Für Blanka Dörfel war die Goldmedaille bei der U23-DM mit gerade erst 19 Jahren ein weiterer Höhepunkt in einer starken Saison. Im Frühjahr hatte sie bereits den deutschen U20-Rekord im Halbmarathon auf 72:31 Minuten verbessert. Auch über 10 Kilometer auf der Straße (33:00 min) und 5000 Meter (15:56,74 min) stellte Blanka Dörfel neue Bestzeiten aus. Und die Saison ist noch lange nicht vorbei. Mitte Juli stehen die U20-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) auf dem Programm, Mitte August die U20-Weltmeisterschaften in Nairobi (Kenia).

Luis Brandner setzt goldenen Schlusspunkt

Den Schlusspunkt der 78. Deutschen U23-Meisterschaften setzten im Stadion Oberwerth die 200-Meter-Läufer. Aus der Kurve kam am besten Luis Brandner heraus. Der Sprinter vom LAC Top Team Thüringen zog auf der Zielgeraden seinen lang Schritt durch und lief in 21,15 Sekunden zum Sieg. Schon im Vorlauf hatte der 20-Jährige mit 21,23 Sekunden die Top-Zeit hingelegt. Beide Male wurde der Erfurter allerdings vom Gegenwind ausgebremst, sodass die U23-EM-Norm von 20,90 Sekunden nicht in Reichweite kam.

„Die Norm wäre drin gewesen, wenn der Wind von der anderen Seite geweht hätte. Aber mit dem Titel kann ich natürlich sehr zufrieden sein“, sagte Luis Brandner. Hinter dem Start des Thüringers in Koblenz hatte noch zu Wochenmitte ein Fragezeichen gestanden. Ein grippaler Infekt hatte Luis Brandner ausgebremst. Um Kräfte zu schonen, hatte er daher auf einen 100-Meter-Start am Samstag verzichtet. Silber über 200 Meter ging an Milo Skupin-Alfa (LG Offenburg; 21,25 sec), Bronze an Yannick Wolf (Dresdner SC; 21,32 sec).

Trotz knapp verpasster Norm über 200 Meter und 100 Meter – da fehlt Luis Brandner mit 10,41 Sekunden lediglich eine Hundertstel – wird der Sprinter bei der U23-EM dabei sein. In Tallinn geht er zusammen mit der deutschen Sprint-Staffel auf Medaillenjagd.

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