Lange musste Benedikt Stienen (LAC Veltins Hochsauerland) zittern, doch am Ende durfte er jubeln: Der Diskuswerfer überstand bei der U23-EM in Tampere (Finnland) am Donnerstagabend die Qualifikation als Elfter. Am Samstagabend geht es dann mit drei deutschen Werfern unter den besten zwölf um die die Medaillen. 56,68 Meter reichten dem 21-Jährigen für das Finale. „So ist es halt bei Qualifikationen. Die muss man überstehen“, sagte Stienen, der als 13. der Meldeliste nach Tampere gereist war.
Im Finale in rund 48 Stunden sollen es dann ein paar Meter mehr werden. „Wenn der Wind passt und ich ein bisschen aggressiver zur Sache gehe, kann es auch Richtung 60 Meter gehen“, sagte der Student. Schon beim Einwerfen zur Qualifikation hatte Stienen einen Versuch in der Nähe von 58 Metern. Diese Marke übertrafen in der Qualifikation lediglich fünf Starter. Dabei war ein glattes Dutzend mit Saisonbestweiten jenseits der 60 Meter in Tampere angetreten. Den einzigen 60-Meter-Wurf der Qualifikation landete der Litauer Andrius Gudzius mit 60,50 Metern. Top-Favorit Viktor Butenko (Russland) hakte mit einem Versuch auf 59,98 Meter die Final-Vorgabe ab.
Neben Benedikt Stienen steht auch das deutsche Duo Michael Salzer (VfL Sindelfingen; 57,19 m) als Neunter und David Wrobel (LG Leinfelden-Echterdingen; 56,57 m) im Finale. „Zu dritt anzutreten, ist eine tolle Sache. Wir motivieren uns gegenseitig und haben Spaß beim Werfen“, sagte Stienen. Das Ziel für Samstag lautet: „Ein Platz unter den Top acht“. Um nicht an Spannung zu verlieren, wird der Sauerländer am Freitag noch eine leichte Trainingseinheit absolvieren. „In der Quali habe ich nicht einen Versuch richtig erwischt. Wenn mir das im Finale in den ersten drei Würfen gelingt, kann es mit den Endkampf klappen.“
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