Westdeutsche: Soest-Duo auf Höhenflug

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Zu einem erneuten Höhenflug hat Falk Wendrich (LAZ Soest) bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften abgehoben. Der Hochspringer schraubte sich in Leverkusen über 2,15 Meter, erst die neue Bestleistung von 2,20 Metern wollte nicht liegenbleiben. „Ich wollte beweisen, dass die 2,19 Meter keine Eintagsfliege waren. Das ist mir gelungen“, freute sich der 16-Jährige.

Dass es dem Schüler in der Bayer-Halle nicht gelang, seine eigene deutsche U18-Bestleistung um einen Zentimeter zu steigern, war am Sonntagnachmittag nur Nebensache. „Es war knapp. Aber meine Versuche über 2,20 Meter waren nicht die besten im Wettkampf“, sagte Wendrich, der zuvor im ersten Anlauf locker über 2,05, 2,10 und 2,15 Meter geflogen war. Silber sicherte sich Torsten Sanders (Weseler TV; 2,02 m), Bronze ging an Felix Stötzel (DJK Kleinenbroich; 1,93 m).

Eine weitere Steigerung hält Falk Wendrich in den nächsten Wochen aber für durchaus denkbar. Sofern er „technische Details umsetzen kann“. Momentan arbeitet der 16-Jährige mit seinen Trainern Harald Bottin und Brigitte Kurschilgen am Schwungbein-Einsatz. „Wenn ich das Bein länger halte, habe ich es bei der Lattenüberquerung leichter“, erklärt Wendrich. Wie das in der Praxis aussehen kann, will der Soester in zwei Wochen bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen unter Beweis stellen.

Laura Voß – Trainingspartnerin von Falk Wendrich – stellte bei den Westdeutschen Meisterschaften abermals ihre konstante Form unter Beweis. Die Hochspringerin überquerte 1,82 Meter und scheiterte erst an der Einstellung ihrer Bestleistung (1,85 m). „Bei einem Sprung war die Höhe da, aber der Abstand zur Latte hat nicht ganz gepasst“, sagte die Schülerin, die hinter der überzeugenden Melina Brenner (LG Wipperfürth; 1,88 m) Silber gewann.

Bei ihrem fünften Wettkampf des Winters sprang Laura Voß damit zum vierten Mal 1,82 Meter oder höher. Eine beeindruckende Serie, bedenkt man, dass die 18-Jährige erst im Juni 2011 erstmals 1,80 Meter gemeistert hatte. In den Bereich ihrer Bestleistung muss die Schülerin auch in zwei Wochen kommen. Bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften zählt der Hochsprung zu den hochkarätigsten Entscheidungen. Hinter Favoritin Melina Brenner liegen Laura Voß und die Kölnerin Alexandra Plaza (1,83 m) in Lauerstellung.

Lilli Schnitzerling (LG Lippe-Süd) konnte bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften auch der Jugend-Titel nicht trösten. „Schon wieder 4,00 Meter, langsam reicht es“, sagte die U20-EM-Zweite. Damit hielt sie zwar die Konkurrenz um Franziska Kappes (Bayer Leverkusen; ebenfalls 4,00 m) in Schach. Zur Saisonbestleistung fehlten allerdings zwölf Zentimeter.

„Ich weiß nicht, warum es nicht klappt. Ich kann meine Trainingsleistungen einfach nicht umsetzen“, haderte die Schülerin. Auch Coach Olaf Hilker attestierte seinem Schützling „keine sauberen Sprünge“. Da beide aber um die Stärken und die Trainingsleistungen der Deutschen Jugend-Hallenmeisterin wissen, sind Steigerungen in den nächsten Wochen nicht ausgeschlossen. In Sindelfingen könnte Lilli Schnitzerling übrigens auch über 60 Meter antreten. Die DM-Norm von 7,95 Sekunden hat die Schülerin in diesem Jahr bereits deutlich unterboten.

Kurzfristig auf sein „Heimspiel“ musste Till Helmke verzichten. Aufgrund einer Erkältung konnte der Neu-Leverkusener nicht bei den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften in der Bayer-Halle starten.

Schon am Samstag hat Benedikt Stienen (LAC Veltins Hochsauerland) zum Diskus gegriffen. Bei der Ausscheidung zum Winterwurf-Europacup in Kienbaum musste sich der 19-Jährige mit 47,83 Metern und Platz sechs in der U23-Klasse begnügen. Der Sieg ging an Gordon Wolf. Der Potsdamer setzte sich mit 60,67 Metern durch.

Obwohl der U20-EM-Dritte seine Bestleistung klar verfehlte, wollte Stienen das Ergebnis nicht überbewerten, zumal er den Wettkampf aus dem vollen Training im Bundesleistungszentrum Kienbaum bestritt. „Ich habe mich erst spontan für den Wettkampf entschieden, da ich in den letzten Wochen Fußprobleme hatte. Das hat das Training eingeschränkt“, sagte Stienen.

In den kommenden Wochen will der Sauerländer seine Grundlagen weiter verbessern und dann im Frühjahr ins spezifische Training einsteigen. Dann stehen auch wieder verstärkt Sprints und Sprünge auf dem Programm, die mit dem lädierten Fuß nicht möglich waren. „Ab Mai zählt es für uns Werfer. Und dann werde ich fit sein“, schaut der Diskus-Hüne auf die kommenden Aufgaben.

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