Wind und Regen verhindern Top-Resultate

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Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) und die niederländische Stadt Hengelo werden wahrscheinlich nie gute Freunde. Nach seinem „Salto Nullo“ in der Qualifikation der U20-EM 2007, bei der als Favorit in die Stabhochsprung-Entscheidung gegangen war, schaffte der 20-Jährige auch bei seinem zweiten Auftritt in Hengelo keinen gültigen Versuch.

Allerdings war der U20-Weltrekordler bei den Fanny-Blankers-Koen-Games, einem Meeting der Challenge-Serie des Weltverbandes IAAF, mit dem Problem nicht allein. Der Wettkampf wurde nämlich bei 5,50 Metern nach einem Wolkenbruch abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Holzdeppe sogar noch einen Versuch über seine Anfangshöhe. „Ich hatte mir nach den 5,50 Metern in Dessau schon die EM-Norm von 5,70 Meter vorgenommen. Aber bei dem Regen war nichts zu machen. Nun geht’s für mich kommenden Freitag in Innsbruck weiter“, sagte der Olympia-Achte.

Etwas mehr Glück mit dem Wetter hatte in Hengelo Robin Schembera. Der Deutsche 800-Meter-Meister vom TSV Bayer 04 Leverkusen feierte im top-besetzten Rennen seinen Saisoneinstand über die zwei Runden. In einem unrhythmisch gestalteten Rennen belegte der 21-Jährige am Ende Rang sechs. Mit seiner Zeit von 1:47,76 Minuten war er allerdings nicht zufrieden. Schließlich war Schembera 2007 eben in Hengelo U20-Europameister geworden und hatte vergangenes Jahr beim selben Meeting mit 1:45,63 Minuten seine Bestzeit erzielt.

In einer Regenpaus, aber bei böigem Wind vergaben die Läufer zwischen 400 und 600 Metern eine bessere Zeit. Für diesen Abschnitt wurden mehr als 28 Sekunden benötigt. So hatte der Hallenweltmeister Abubaker Kaki keine Mühe, das Rennen von der Spitze in 1:45,66 Minuten für sich zu entscheiden. Rang zwei ging an den Polen Marcin Lewandowski (1:46,23) vor dem spurtstarken Spanier Manuel Olmedo (1:46,27). Vierter wurde Lokalmatador Bram Som. Der Europameister lief 1:47,02 Minuten.

Sein erstes 400-Meter-Rennen der Saison bestritt Niklas Zender (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) bei den Regionalmeisterschaften in Neu-Isenburg. Eine Woche bevor 19-Jährige in Regensburg auf die besten Viertelmeiler Deutschlands trifft, hatte er keine Mühe, den Lauf in 47,16 Sekunden für sich zu entscheiden. „Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit. Trotz des starken Windes, der ein paar Zehntel gekostet hat, bin ich locker gelaufen“, meinte der 400-Meter-Youngster. Zuvor hatte Zender noch zwei 100-Meter-Läufe absolviert. Im Finale musste er mit 11,00 Sekunden nur seinem Trainingspartner Nils Müller (10,65 s) den Vortritt lassen. Beide zusammen holten außerdem mit der LG-Staffel den Titel über 4×100 Meter.

Bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften bewies Till Helmke (LG OVAG Friedberg-Fauerbach), dass er Deutschlands schnellster Student ist. Im heimischen Friedberger Burgfeld setzte sich der BWL-Student, der für die Uni Frankfurt antrat, mit 10,69 Sekunden klar gegen Niko Taavitsainen (10,86 s, Uni Bremen) durch.

„Das Rennen hat richtig Spaß gemacht und war genau der richtige Wettkampf zwischen den 200-Meter-Rennen in Weinheim und Regensburg“, sagte der 26-Jährige. Auf seine Paradestrecke, die 200 Meter, verzichtete Helmke bei seinem Heimspiel: „Ich konzentriere mich jetzt auf das Meeting in Regensburg und will da die EM-Norm knacken“, sagte der Hesse. Die geforderten 20,65 Sekunden hatte Helmke vor einer Woche in Weinheim nur um vier Hundertstel verpasst.

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