Schwierige Bedingungen in Yokohama
2017 hatten sie völlig überraschend bei den World Relays den Titel über 4×100 Meter geholt. Am Sonntag in Yokohama bewiesen die deutschen Sprinterinnen erneut, dass sie zur absoluten Sprint-Weltspitze zählen: Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF), Alexandra Burghardt (SV Wacker Burghausen), die Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) im Finale ersetzte, Gina Lückenkemper (SCC Berlin) und Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar) mussten sich in 43,68 Sekunden nur den USA (43,27 sec) und Jamaika (43,29 sec) geschlagen geben. Die Zeiten waren deutlich langsamer als in den Vorläufen am Samstag und zeigen, dass die Bedingungen in Yokohama nicht einfach waren.
„Es waren wirklich schwierige Bedingungen: 16-17 Grad und viel Wind machen das Wechseln natürlich nicht leicht. Insgesamt haben wir das Optimum herausgeholt. Wenn Jamaika und die USA keinen Fehler machen, wird es schwer, diese Staffeln zu schlagen“, sagte Bundestrainer Ronald Stein. Er konnte dabei auf ein eingespieltes Team bauen. Auch der Ausfall von Lisa Mayer konnte kompensiert werden. „Alexandra Burghardt hat ihre Sache richtig gut gemacht“, so Ronald Stein.
Gina Lückenkemper: „Die Kurve hat sich mega angefühlt!“
Bis zum letzten Wechsel war sogar eine andere Medaillenfarbe für die deutschen Sprinterinnen möglich. Doch Rebekka Haase musste die Konkurrentinnen Aleia Hobbs (USA) und Jonielle Smith (Jamaika) ziehen lassen. Allerdings gelang es ihr, die stark aufkommende Brasilianerin Vitoria Cristina Rosa (43,75 sec) auf Distanz zu halten. Die Medaillenkandidaten aus Frankreich und Großbritannien waren schon im Vorlauf am Samstag ausgeschieden.
Gina Lückenkemper war mit ihrem Lauf sehr zufrieden. „Die Kurve hat sich mega angefühlt. Leider musste Rebekka bei der Stabübergabe abbremsen. Doch insgesamt haben wir mit Platz drei das Optimum herausgeholt“, sagte die Soesterin. Nach vier Wochen in Japan mit dem Trainingslager in Okinawa und dem furiosen Finale bei den World Relays wird Gina Lückenkemper am Dienstag wieder in Deutschland landen. Nach der nötigen Akklimatisierung geht der Feinschliff für den Sprint-Sommer weiter. Den ersten Einzelstart plant sie beim Diamond League Meeting am 16. Juni in Rabat.
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