Zender bei Olympia dabei, Traber nicht

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Wie 2004 in Athen und 2008 in Peking ist das Trackteam Burg-Wächter auch bei den Olympischen Spielen 2012 vertreten. Niklas Zender (4×400 Meter) wurde am Mittwochnachmittag vom Deutschen Olympischen Sportbund als einer von 75 Leichtathleten für die olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe vom 3. bis 12. August in London nominiert. Nicht berücksichtigt wurde hingegen Hürdensprinter Gregor Traber. Der Tübinger Hürdensprinter verlor in allerletzter Sekunde seinen Platz an Eric Balnuweit.

Für den Frankfurter Viertelmeiler Niklas Zender ist die Olympia-Nominierung die Belohnung für eine starke Saison. Der 21-Jährige lieferte in den vergangenen Monaten konstante Zeiten ab und machte nicht zuletzt mit Rang vier bei den Deutschen Meisterschaften auf sich aufmerksam. „Mein Saisonziel war es, zum Staffel-Team für London zu gehören. Das habe ich geschafft und freue mich riesig, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein“, sagte Zender.

Als Zwischenstation Richtung Olympia startete der Medizinstudent vergangene Woche bei den Europameisterschaften in Helsinki und gewann mit der deutschen 4×400-Meter-Staffel Bronze (3:01,77 min). Zender erhielt die Plakette, obwohl er „nur“ im Vorlauf eingesetzt wurde. Die Herausforderung Olympia wird für die deutschen Viertelmeiler eine deutlich größere als die EM in Helsinki. Bei der WM 2011 mussten 3:00,97 Minuten für einen Top-8-Platz gebracht werden, 2008 in Peking waren es sogar 3:00,74 Minuten. In London werden mindestens acht Nationen starten, die unter der Drei-Minuten-Marke bleiben können.

Tübingen statt Themse heißt es für Gregor Traber: Der Hürdensprinter verpasste in allerletzter Sekunde den Sprung ins deutsche Olympia-Team für London. Den dritten Startplatz nach Alexander John und Matthias Bühler ergatterte zwei Tage vor Ende des Qualifikationszeitraums Eric Balnuweit. Der Leipziger blieb vergangenen Samstag in Nottwil (Schweiz) mit 13,46 Sekunden die Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde unter der Saisonbestzeit von Gregor Traber.

Zwar hätte der 19-Jährige bei der parallel ausgetragenen EM in Helsinki noch kontern können, doch mit 13,62 Sekunden kam Traber nicht ganz an die Vorgabe des Leipzigers heran. „Olympia hat aber keine Rolle gespielt, meine volle Konzentration galt dem EM-Rennen“, sagte Gregor Traber nach dem Halbfinale von Helsinki. Allerdings ahnte er schon in der Mixed Zone, dass es für eine Olympia-Nominierung nicht reichen würde.

Schon im Saisonverlauf war Gregor Traber nicht vom Glück begünstigt. Im DM-Finale stürzte der Abiturient auf dem Weg zum Sieg und einer neuen Bestzeit unter 13,45 Sekunden an der letzten Hürde. Somit wird der Tübinger sich bis 2016 gedulden müssen, um in Rio seine olympische Premiere feiern zu können.

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