Zu einem Einzelstart hat es bei der U23-Europameisterschaft an diesem Wochenende in Ostrava (Tschechien) für die deutschen 400-Meter-Läufer nicht gereicht. Trotzdem treten die DLV-Viertelmeiler mit realistischen Medaillenchancen über 4×400 Meter (Finale: Sonntag, 19:05 Uhr; Vorlauf: Samstag, 12:10 Uhr) an.
Zum deutschen Staffelpool zählt auch der Frankfurter Niklas Zender. Der 20-Jährige absolvierte am Mittwoch auf dem Trainingsgelände neben dem „City Stadion“ von Ostrava noch 200-Meter-Tempoläufe. Und dabei machte Zender eine gute Figur. Mit 46,79 Sekunden ist der Hesse die Nummer drei des deutschen Teams. Doch alle sechs Läufer liegen innerhalb von drei Zehnteln eng zusammen.
Diese Ausgeglichenheit ist auch die Stärke der deutschen Mannschaft. Lediglich die Briten scheinen mit den einzigen beiden U23-Läufern Europas mit Saisonbestzeiten unter 46 Sekunden überlegen zu sein. Dahinter geht es eng zu. Neben den deutschen Viertelmeilern bewerben sich auch Frankreich, Polen, Russland und Italien um Edelmetall. Um einen Platz auf dem Podest zu ergattern, könnte sogar eine neue deutsche Jahresbestzeit nötig sein. Die steht seit der Team-EM Mitte Juni in Stockholm bei 3:04,10 Minuten. Zuzutrauen ist es dem deutschen Quartett – egal in welcher Aufstellung – auf jeden Fall.
Den letzten Test vor den Deutschen Meisterschaften am übernächsten Wochenende in Kassel hat Sprinter Till Helmke (LG Ovag Friedberg-Fauerbach) bestanden. In Wetzlar – dort lief der 27-Jährige 2007 mit 20,37 Sekunden auf Platz vier der ewigen deutschen 200-Meter-Bestenliste – nutzte Helmke ein kleines Sportfest zur Formüberprüfung. Über 100 Meter wurden 10,66 Sekunden gestoppt, über die doppelte Distanz 21,22 Sekunden.
Was die nackten Zahlen nicht widerspiegeln, sind die schlechten Bedingungen in Wetzlar. Durchgehender Regen und eine pitschnasse Bahn sind schließlich nicht die größten Freunde der schnellen Männer. „Darum sind die Zeiten ordentlich. Ich denke, dass ich in Kassel noch einiges draufpacken kann“, ordnet Helmke das Ergebnis ein. Um noch auf den WM-Zug nach Daegu aufzuspringen, muss der Hesse die 200 Meter in mindestens 20,54 Sekunden zurücklegen.
Gute Nachrichten aus Dortmund: Sprinterin Stefanie Pähler kann wieder voll trainieren. Die Ärzte gaben nach einer Kontrolluntersuchung des Beckenkamms grünes Licht. Die 17-Jährige hatte nach Hallen-Bestzeiten im Winter wegen einer Wassereinlagerung kürzer treten müssen. „Nun kann ich mich in Ruhe aufs kommende Jahr vorbereiten“, freut sich die Athletin der LG Olympia Dortmund.
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