Zender will 2012 wieder durchstarten

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Das Jahr 2011 war für Niklas Zender ein Jahr voller Veränderungen. Der Vereinswechsel von der LG Ovag Friedberg-Fauerbach zur Frankfurter Eintracht, ein mehrmonatiger Aufenthalt in England und der Beginn des Medizinstudiums. Das Sport- wie Privatleben des 21-Jährigen bewegte sich in ganz neuen Bahnen. Die Bewegung auf der Laufbahn fiel dagegen deutlich kleiner aus als geplant. „Insgesamt lief es für mich bescheiden. Ich hatte mir deutlich mehr versprochen“, sagt Niklas Zender beim Blick zurück.

Nur fünf Rennen über 400 Meter, seine Haustrecke, sowie zwei Wettkämpfe auf Über- bzw. Unterdistanzen sind in den Statistiken verzeichnet. Extrem wenig für einen Langsprinter, der sich sonst gern die Form im Wettkampf holt. Doch es gibt Gründe für das „Schmalspur-Jahr“. Neben dem gesteigerten Training bei Nick Dakin im britischen Loughborough und später bei Volker Beck in Frankfurt musste der Student im Frühjahr auch einen gesundheitlichen Rückschlag verkraften: „Ich habe mir in England eine Krankheit eingefangen, womöglich eine Hepatitis-Infektion. Aber das konnte nicht mehr diagnostiziert werden.“

So musste Niklas Zender seinen Traum, mit der Staffel zur WM nach Daegu zu fahren, früh begraben. Trotzdem durfte er 2011 das Nationaltrikot überstreifen. Als Zweiter der Junioren-DM in Bremen (46,79 sec) qualifizierte er sich für die 4×400-Meter-Staffel bei der U23-EM in Ostrava. In Tschechiens „Leichtathletik-Hauptstadt“ belegte das deutsche Quartett mit 3:04,93 Minuten Rang fünf. „Die Zeit war in Ordnung, aber vom Platz her hatten wir uns mehr versprochen“, gibt Niklas Zender zu. Sein zweites Highlight 2011 war der Start beim Meeting-Klassiker „Weltklasse Zürich“. Mit der Americaine-Staffel (drei Läufer teilen sich 3.000 Meter in beliebig lange Abschnitte auf) holte er den Sieg und auch in der Gesamtwertung war das deutsche Juniorenteam im „Leichtathletik-Mekka“ Letzigrund nicht zu schlagen.

Nach dem gelungenen Saisonabschluss konzentriert sich Niklas Zender schon voll auf 2012. „Mein Ziel ist es, mit der Staffel zu Olympia zu kommen“, gibt er eine ambitionierte Vorgabe aus. Schließlich weiß er genau, dass etwa zehn deutsche 400-Meter-Läufer auf einen Staffelstart in London spekulieren. Nebenbei muss der Frankfurter auch noch sein Medizinstudium vorantreiben. Sonderrechte genießt er nicht. „Als Mediziner kann man sehr vielseitig arbeiten“, nennt Niklas Zender den Grund für seine Studienwahl. Ähnlich vielseitig will der Youngster auch kommendes Jahr wieder läuferisch auftrumpfen. Schließlich hat er von 100 Meter (Bestzeit: 10,83 sec) bis 800 Meter (Bestzeit 1:49,71 min) eine außergewöhnliche Bandbreite vorzuweisen. Das wäre eine angenehme Veränderung zum „Schmalspur-Jahr“ 2011.

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