Zwei Titel und ein DM-Ticket

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Eine Woche vor ihrem Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft beim Ländervergleich in Glasgow hat Weitspringerin Lena Malkus (SC Preußen Münster) mit 6,13 Metern die Hallensaison eröffnet. Beim Hallensportfest am Samstag in Dortmund lag sie damit klar vorn, zufrieden war sie mit dem Saisoneinstieg allerdings nicht. „Nach einem Autounfall im Dezember konnte ich erst ein richtiges Sprungtraining bestreiten. Aber die anderen Trainingswerte zeigen, dass die Form stimmt“, sagte die 19-Jährige.

Vor Wochenfrist hatte die U20-Vizeweltmeisterin einen Schnelligkeitstest mit 24,31 Sekunden über 200 Meter erfolgreich absolviert. Vor dem Weitsprung-Finale in Dortmund wollte Lena Malkus ursprünglich über 60 Meter starten, um nochmals den Trainingsstand zu überprüfen. „Da allerdings die elektronische Zeitmessung ausgefallen ist, habe ich darauf verzichtet“, erklärte Malkus.

Außer Konkurrenz und trotzdem zufrieden: Lilli Schnitzerling hat bei den westfälischen U20-Meisterschaften in Dortmund das Ticket für die Hallen in fünf Wochen an selber Stelle gelöst. Die Stabhochspringerin der LG Lippe-Süd meisterte am Sonntag 4,10 Meter und damit exakt die A-Norm-Höhe für die Hallen-DM. Nach der Änderung der Qualifikationsrichtlinien im vergangenen Jahr haben nur Athleten mit A-Norm ihren DM-Startplatz sicher.

„Wichtig war es für mich, die Norm abgehakt zu haben“, sagte die 19-Jährige. Ihre Saisonbestleistung steigerte Schnitzerling um zehn, ihre Hallen-Bestleistung verpasste sie nur um fünf Zentimeter. Außerdem bewies die Schülerin in ihrem ersten Frauen-Jahr, dass sie ihren „Knock-Out“ vor Wochenfrist gut verkraftet hat. Beim Springer-Meeting in Paderborn hatte sie sich beim Sprung ihr Knie heftig unters Kinn gerammt und den Wettkampf beenden müssen.

Der U20-Titel ging in Dortmund an Schnitzerlings Trainingskameradin Desiree Singh (LG Lippe-Süd). Die 18-Jährige bewältigte im dritten Wettkampf nach der Geburt ihrer Tochter im Sommer ordentliche 3,80 Meter. „Ich hatte heute ein sehr gutes Gefühl, sodass es durchaus noch ein bisschen höher hätte gehen können“, sagte die U18-Weltmeisterin. Allerdings weiß Singh, dass sie noch lange nicht den Trainingsstand von vor der Schwangerschaft erreicht hat: „Es warten noch einige Wettkämpfe auf mich. Und ich weiß genau, dass ich mich noch steigern werde.“

Der Westfalen-Titel machte Falk Wendrich nicht glücklich: Der Wattenscheider Hochspringer meisterte im U20-Finale zwar nicht übertroffene 2,05 Meter. Seine eigenen Ansprüche konnte der 17-Jährige am Sonntag in Dortmund allerdings nicht erfüllen. Schließlich hatte er vor zwei Wochen seine Hallen-Bestleistung auf 2,20 Meter gesteigert. Der Grund für den verhinderten Höhenflug war aber kaum zu übersehen: Die Hochsprung-Anlage war in der Helmut-Körnig-Halle so ungünstig positioniert, dass Wendrich nur aus verkürztem Anlauf springen konnte.

„Damit hatte ich doch mehr Probleme als gedacht. Das hat meine Trainerin Brigitte Kurschilgen jedenfalls schon sehr früh erkannt“, sagte der Wattenscheider. Obwohl ihn das Ergebnis „schon frustrierte“, schaute Falk Wendrich schon kurz nach dem Wettkampf wieder positiv in die Zukunft: „Abhaken, am Mittwoch geht es weiter.“ Dann startet der Teenager bei „Hochsprung mit Musik“ in Köln gegen starke Konkurrenz – und aus langem Anlauf.

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